"Wir wissen, um was es geht!"
Vorbericht: FC Rot-Weiß Erfurt II vs 1. FC Lok Leipzig
Abschlusstraining in Probstheida. Während auf den Nebenplatz im Bruno-Plache-Stadion die B-Junioren der U17 um den Einzug in den Relegationsmodus spielen, trainiert in der hintersten Trainingsplatz-Ecke die erste Mannschaft hochkonzentriert für ihre große Aufgabe am morgigen Sonntag. Im Erfurter Steigerwald wartet die U23 des FC Rot-Weiß Erfurt auf das Team von Heiko Scholz. Ein Sieg dort würde automatisch bedeuten: Relegation!
Aber so weit ist man noch nicht. Der wankelmütige Tabellennachbar von Platz 4, der SSV Markranstädt, sitzt der Loksche wie eine Klette im Nacken und wird in seinem letzten Liga-Spiel unter Trainer Heiko Weber gegen den FC Einheit Rudolstadt locker aufspielen.
Doch die Mannschaft um Lok-Kapitän Markus Krug ist bereit, morgen die große Aufgabe anzunehmen. "Wir wissen, um was es geht! Unsere Mannschaft ist mental sehr stark und äußerst willig", so der Kapitän. Außer die Langzeitverletzten sind alle Spieler morgen am Start und absolut hungrig.
Nicht zuletzt wegen der vielen Lokfans, die morgen in 500er-Mannstärke im Sonderzug vom Leipziger Hauptbahnhof (Abfahrt: 10:36 Uhr - Resttickets für die Sonderfahrt gibt's morgen ab 9 Uhr auf dem Hauptbahnhof) nach Erfurt fahren. Auch die blau-gelbe Klub-Führungsriege um Heiko Spauke, Olaf Winkler, Jens Kesseler & Co. sitzt morgen im Sonderzug mit der Nummer E 17675!
Irre: insgesamt gingen im Vorverkauf 1.500 Tickets für den blau-gelben Gästeblock weg. In Erfurt gibt es an Tageskassen auch noch ausreichend Karten zu kaufen. Präsidiumsmitglied René Gruschka bringt's auf den Punkt: "Die Euphorie im gesamten Umfeld ist sensationell. Unsere Fans wissen genau, dass die Mannschaft jetzt jede Unterstützung benötigt. Wir hoffen alle auf einen Sieg bei der Zwoten von Erfurt. Wenn uns das gelingt, verlängern sich die Endspielwochen in Probstheida um weitere zwei Partien. Das wäre der Hammer!"
Korrekt. Denn sollte die Loksche morgen als Sieger vom Platz gehen, wird sich zeigen, wer in der NOVF-Oberliga Staffel Nord gegen 16 Uhr auf dem dritten Tabellenplatz steht und somit ebenso in die Relegation muss. Die Norddeutschen vom FC Schönberg, die Brandenburger von Optik Rathenow oder das Team vom FSV Luckenwalde südlich von Berlin?
Alles Schnee von morgen. Erstmal muss gewonnen werden. Das wird schwer genug!