Wir sind positiv verrückt, nicht kriminell!
Mitteilung des 1. FC Lokomotive Leipzig
Gestern hat der 1. FC Lok ein Regionalliga-Spiel vor über 5.600 Fans knapp verloren. Das müsste normalerweise die Gemütslage der blau-gelben Anhänger bestimmen. Allerdings sind es Szenen aus den Schlussminuten, die zur verständlichen sportlichen Enttäuschung noch jede Menge Fassungslosigkeit und Wut erzeugt haben.
Wie kann jemand, der sich als Fan bezeichnet, Feuerwerkskörper und Gegenstände in den Innenraum werfen? Gezielt wurde auf den Linienrichter und Betreuer René Gruschka schließlich leicht am Kopf verletzt. Das hat nichts mehr mit Emotionen zu tun. Glücklicherweise wurde René Gruschka nicht schwerer verletzt. Er ist bis auf weiteres krankgeschrieben. Gute Besserung, René!
Viele andere Fans und ehrenamtliche Helfer waren gestern im Stadion und fieberten ebenfalls bis zum Schlusspfiff mit. Keiner von ihnen wäre auch nur auf die Idee gekommen, einen Böller ins Stadion zu bringen. Was soll das? Der 1. FC Lok pflegt engen Kontakt zu allen Fangruppen und hat stets ein offenes Ohr. Aber hier wurden gleich mehrere rote Linien übertreten.
Wir alle lieben unseren Verein und sind positiv verrückt. Feuerwerkskörper auf Menschen zu werfen, hat damit überhaupt nichts zu tun. Das ist kriminell! Selbstverständlich distanzieren sich Präsidium und Aufsichtsrat von solchen Aktionen und wissen alle Lok-Fans und -Mitglieder hinter sich. Wer das anders sieht, scheint dem Verein schaden zu wollen und kann demnach kein Fan sein.
Weitere Informationen folgen nach dem Abschluss verschiedener Beratungen und Gespräche der Gremien untereinander und mit den Behörden.