Rüdiger Hoppe (li.) und Heiko Scholz. Foto: Bernd Scharfe

Verein, Top3, Top7 | Freitag, 29. Juli 2016

"Wir haben eine geile Truppe!"

Auszüge aus dem BRUNO-Interview mit dem Trainerteam

In der ersten Ausgabe des Stadionheftes BRUNO in dieser Saison gibt es u.a. ein ausführliches Interview mit dem Trainerduo Heiko Scholz/Rüdiger Hoppe nachzulesen. Beide plauderten über die kurze Sommerpause, die starke Regionalliga, den ersten Gegner Energie Cottbus und ihr WG-Leben. Nachfolgend ein paar Auszüge:


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Seid ihr mit den Neuzugängen zufrieden?

Heiko Scholz: Die Truppe ist so, wie wir sie uns vorgestellt haben. Was das Leben für uns aber nicht einfacher macht. Du musst alle bei Laune halten. Spielt Becker oder Wendschuch, Becker oder Schinke, Brügmann oder Ziane? Vielleicht spielen auch alle. Aber dann hast du keine Abwehrspieler mehr. Wir wollten das ja so und jetzt haben wir's. Ich habe den Jungs auch gesagt, dass wir rigoros durchgreifen werden, wenn einer querschießt. Ich will eine genauso intakte Mannschaft haben wie voriges Jahr. Es wird ein noch härterer Konkurrenzkampf.

Rüdiger Hoppe: Wir hatten einen ganz großen Vorteil, da der Aufstieg nur eine Frage der Zeit war. So konnten wir uns schon frühzeitig um Neuzugänge kümmern. Christian Hanne, Maik Georgi, Nils Gottschick - da war im März schon alles klar, wir mussten nur noch offiziell aufsteigen. Charaktere sind uns ganz wichtig. Wir sitzen mehrfach mit den Spielern zusammen, bevor wir sie verpflichten. Im Winter hatten wir uns beispielsweise auch drei Stunden mit dem Vater von Paul Maurer unterhalten. Außerdem hat „Scholle“ ein Händchen und weiß sehr schnell, wer charakterlich in die Truppe passt und wer nicht.

Wacker Nordhausen hat Marco Sailer von Bundesligist Darmstadt verpflichtet. Würdet ihr so etwas auch gern tun?
Heiko Scholz: Nein! Ich habe als Trainer damit Erfahrungen gesammelt, wenn du solche Stars für tiefere Ligen verpflichtest. Auch für die Spieler wird das viel schwieriger. In meiner aktiven Zeit musste ich das auch lernen. Hut ab, dass es der Marco Sailer macht. Es wird für ihn richtig schwer. Aber schon schön zu sehen, was für einen Stellenwert unsere Regionalliga offenbar hat.

Ungeschlagen ging es durch die Oberliga. Was erwartet die Fans in dieser Saison. Mutiger Angriff, „Nadelstiche setzen“, hinten einigeln?
Heiko Scholz: Von allem wird etwas dabei sein - in der richtigen Dosierung. (lacht) Eines muss in die Köpfe der Spieler und Fans: Wir müssen das Verlieren wieder lernen. Klassenerhalt ist das Ziel und da wirst du auch Spiele verlieren. Die sensationelle Oberliga-Saison ist abgehakt. Jetzt haben wir nur eine Aufgabe: drin bleiben. Für Konter haben wir auch noch ein paar schnelle Spieler geholt, die dann mal an der Mittellinie wegrennen können.

Mit Cottbus, dem BFC, Nord-hausen oder Jena hat die Regionalliga attraktive Kontrahenten. Ist der 1. FC Lok damit ein wenig Druck los? Nicht mehr der einzige große Verein zu sein?
Heiko Scholz: Das ist richtig. Wir wollen natürlich auch gegen solche Klubs etwas zeigen. Als Leipziger ist man einfach stolz, wenn man zu Hause den BFC besiegt oder in Jena einen Punkt holt. Wir wollen ein paar Überraschungen schaffen, das müssen wir aber auch. Fünf Mannschaften müssen wir hinter uns lassen – je nachdem, wer aus der 3. Liga absteigt. Wenn am Ende der 15. Platz reicht, freuen wir uns natürlich auch. Bei einigen von unseren Auswärtsspielen werden 2.000 Fans mitfahren. Das ist geil! Die ganze Regionalliga freut sich, dass wir wieder da sind. Ich habe einige Anrufe von anderen Trainern und Offiziellen bekommen.

Fluch oder Segen: Gleich am 1. Spieltag kommt „Pele“ Wollitz mit dem Liga-Favoriten Energie Cottbus ins Bruno-Plache- Stadion. Feine Sache?
Heiko Scholz: Das kann ich nach dem Spiel sagen. (lacht) Cottbus muss sofort wieder hoch, das weiß ich. Auch aus finanziellen Gründen. Wir wollen die Klasse halten. Ich freue mich riesig drauf. Dafür haben wir doch gearbeitet. Jetzt geht es gegen eine Truppe, die vor ein paar Jahren noch 1. und 2. Liga gespielt hat. „Pele“ Wollitz kenne ich auch schon jahrelang. Die bringen viele Fans mit, das Stadion wird voll. Was Schöneres kann es doch nicht geben. Hoffentlich sind wir nicht bloß Kanonenfutter. Wenn’s gut läuft, schaffen wir ein Unentschieden und bieten Paroli.

Wo rangiert die Loksche am Ende der Saison?
Heiko Scholz: Ich hoffe, dass es langt und wir nicht auf einem Abstiegsplatz stehen.

Rüdiger Hoppe: Genau! Das ist das Ziel.

Das komplette Interview gibt es ausschließlich im BRUNO zu lesen.

 
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