Verein, Top3, Top7 | Freitag, 13. Mai 2016

Vor 120 Jahren: Gründung des VfB Leipzig

13. Mai 1896: Der Verein für Bewegungsspiele wird geboren

Die ersten Leipziger Fußballer organisierten sich bereits am 3. Juni 1888 und gründeten die Spielvereinigung der Vereinigten Riegen im Allgemeinen Turnvereins (ATV) von 1845. Der Fußball galt den Turnern indes als brutal, gefährlich und undeutsch. Der aus England kommende „Sport“, bei dem man seine Gegner bekämpft um sich über diese zu erheben, war ihnen fremd. Eine Gruppe von 23 Fußballern unter Leitung von Theodor Schöffler, alle junger als 20 Jahre, wollte Anfeindungen und Bevormundungen nicht länger ertragen.

In „Bodens Deutscher Trinkstube“ gründeten sie am 13. Mai 1896 ihren Verein für Bewegungsspiele, den vierten Fußball-Club in Leipzig. Doch allein war der Club nicht überlebensfähig. So vereinigte sich der VfB am 15. Juni 1898 mit dem Radfahr- und Athletikverein „Sportbrüder“, geleitet vom späteren Stadtverordneten Johannes Kirmse. Als offizielles Gründungsdatum für den „VfB-Sportbrüder“ wurde das Datum der älteren Sportbrüder verwendet, der 11. November 1893. Und das blieb auch so, als sich der Verein nach dem Austritt zahlreicher alter Sportbrüder am 2. Dezember 1900 wieder in VfB Leipzig umbenannte. Somit begeht der 1. FC Lok in zweieinhalb Jahren seinen offiziell 125. Gründungstag.

Auf die Initiative von Johannes Kirmse ist im übrigen die Gründung des Deutschen Fußball-Bundes am 28. Januar 1900 in Leipzig zurückzuführen. Er lud zur Gründungsversammlung und war ihr Gastgeber, unterstützt von Theodor Schöffler.

Seit 1897 steht der 1. FC Lok inklusive seiner Vorgänger wie dem VfB Leipzig nun im organisierten Wettspielbetrieb. In dieser Zeit hat unser Verein über 3.100 Pflichtspiele bestritten und gehörte 90 Jahre lang der höchst möglichen Spielklasse an. Diese beeindruckende Tradition können nur ganz wenige Fußballvereine in Deutschland aufweisen.

 
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