Verein, Top3, Top7 | Freitag, 27. Mai 2016

Vor 110 Jahren: VfB zum zweiten Mal Meister

VfB Leipzig vs. 1. FC Pforzheim 2:1 (1:1)

Am 27. Mai 1906 holte der VfB Leipzig nach 1903 bereits zum zweiten Mal die Deutsche Fußballmeisterschaft in die Messestadt. Nach dem Gewinn der dritten Mitteldeutschen Meisterschaft ging es für den VfB in die Endrunde.

Der Berliner FC Norden-Nordwest, Märkischer Meister, stellte in der ersten Runde keine Hürde dar und wurde am 22. April 1906 auf dem Wacker-Platz im Leipziger Debrahof mit 9:1 geschlagen. Edgar Blüher erzielte dabei allein vier Treffer. Im anschließenden Halbfinale wartete mit Hertha 1892 (heute Hertha BSC), Berliner Meister, schon ein anderes Kaliber. Georg Steinbeck und Edgar Blüher brachten die Leipziger zweimal in Führung, die die Berliner jeweils ausgleichen konnten. Noch vor der Halbzeitpause verwandelte Edgar Blüher einen Strafstoß zum 3:2. Bei diesem Spielstand blieb es dann auch auf dem Viktoria-Platz in Berlin bis zum Ende. Traditionell zu Pfingsten war auch 1906 das Finale angesetzt, diesmal auf dem Platz des 1. FC Nürnberg. Vor 1.100 Zuschauern traf der VfB auf den Süddeutschen Meister, den 1. FC Pforzheim, und gewann knapp mit 2:1. Wieder hatte Edgar Blüher zugeschlagen und den VfB in Führung gebracht, die elf Minuten später bereits ausgeglichen werden konnte. Erst fünf Minuten vor dem Spielende erzielte Heinrich Riso den Siegtreffer für den VfB, der damit erster Rekordmeister der Geschichte wurde.

 
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