Der neue Aufsichtsrat: Olaf Winkler, André Göhre, Frank Balling, Jens-Peter Hirschmann, Stefan Dinter, Steffen Rößler, Mike Scheffler (von links)

Verein, Top3, Top7 | Samstag, 25. Januar 2020

VIELES ERREICHT! VIELES VOR UNS!

Die Mitgliederversammlung vom 24. Januar 2020

Am Freitagabend fand wieder die jährliche Mitgliederversammlung des 1. FC Lok statt. Kurz nach 18 Uhr hatten sich über 375 Mitglieder in den sehr gut gefüllten Reihen des „Pavillon der Hoffnung“ auf dem alten Messegelände versammelt.

Los ging es unter den bewährten Händen von Versammlungsleiter Michael Freystedt mit der Abstimmung der Anwesenheit der Medien.

Im Rechenschaftsbericht des Präsidiums informierte Thomas Löwe über die aktuelle Situation: "Auf der einen Seite entwickelt sich der Verein bei den Themen Infrastruktur, Nachwuchs, Mitgliederzahl, Öffentlichkeitsarbeit, Merchandising und nicht zuletzt der sportlichen Leistungsfähigkeit hervorragend. Auf der anderen Seite müssen wir darum bangen und kämpfen, das Profitum beim 1. FC Lokomotive Leipzig zu erhalten und nach Möglichkeit die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit für die Dritte Liga erreichen zu können."

Einen besonderen Dank sprach der Präsident unserem Sportdirektor und Cheftrainer Wolfgang Wolf aus: "Es ist schön zu beobachten, wie er versucht, alle angestellten und ehrenamtlichen Mitarbeiter mitzunehmen und am Erfolg teilhaben zu lassen. Die sportlichen Ziele, die wir uns vor der Saison gesetzt hatten, bis zum Schluss, um den ersten Platz der Regionalliga mit zu kämpfen und am DFB Pokal teilzunehmen, sind noch möglich. Dabei hoffen wir in der Rückrunde auf mehr Zuschauer und Unterstützung im Bruno-Plache-Stadion. Der Zuschauerschnitt bei Heimspielen konnte unsere Erwartungen nicht erfüllen und das trotz teilweise überragender Leistungen."

Ein großer Dank ging auch noch einmal an unsere ehemaligen Trainer Björn Joppe, Ronny Surma und Rainer Lisiewicz sowie an das Lok-Idol Markus Krug für sein jahrelanges Engagement.

Thomas Löwe zum Thema Sponsoring: "Obwohl uns mittlerweile fast 150 Sponsoren unterstützen, ist die Finanzkraft des 1. FC Lok, Stand heute, noch zu gering, um in der dritten Liga bestehen zu können. Stand heute müssen wir auch davon ausgehen, dass das Engagement von ETL nicht über den 30.06.2020 hinaus verlängert wird."

Präsident Thomas Löwe verkündete, dass der Verein sich derzeit in sehr guten Gesprächen mit potentiellen Geldgebern und Investoren befindet und sich daher entschieden hat, in Absprache mit den potentiellen Investoren, erstmalig einen Lizenzantrag für die Dritte Liga einzureichen.
Dieser Schritt ist ein wichtiger Meilenstein bei der Umsetzung der Vision "2020". Es sind aber weiterhin von allen Beteiligten erhebliche Anstrengungen notwendig, um das Projekt Dritte Liga auf gesunde Füße zu stellen.

Der Finanzbericht der Spielbetriebs GmbH zum 30.06.2019 konnte noch nicht vorgestellt werden, da hier noch einige wesentliche Posten abgestimmt werden müssen und auf Grund der Lizenzierung für die 3. Liga noch von einem Wirtschaftsprüfer testiert werden muss. Natürlich wird die Bilanz der Spielbetriebs GmbH, wie in der Vergangenheit auch, fristgerecht im Handelsregister veröffentlicht. Die Entlastung der Geschäftsführung der Spielbetriebs-GmbH wurde daher auf eigenen Wunsch auf eine AOMV verschoben.

Auch im vergangenen Berichtszeitraum wurden viele Infrastrukturprojekte in unserem Bruno-Plache-Stadion umgesetzt. Nach drei Jahren Planungszeit und 8 Monaten Bauzeit wurde unser neuer Kunstrasenplatz eingeweiht. Es handelt sich bei diesem Projekt, in einem Gesamtwert von ca. einer Million Euro, um die größte Einzelinvestition in das Bruno-Plache-Stadion seit über 40 Jahren. Wir bedanken uns bei der Stadt Leipzig, dem Freistaat Sachsen und bei jedem einzelnen Unterstützer, der im Rahmen der Crowdfunding-Aktion geholfen hat unseren Eigenanteil zu sichern.

Auch die Älteste noch im Besitz befindliche Holztribüne der Welt, einem Kulturgut Sachsens, soll in den nächsten fünf Jahren komplett zu saniert werden. Die Kosten dafür werden auf ca. vier Millionen Euro geschätzt. Die ersten Förderanträge unseres Vereins für die Tribüne in einer Höhe von 300.000 Euro wurden durch die Stadt Leipzig und den Freistaat Sachsen genehmigt. Der seit langem in Arbeit befindliche Familienblock soll nun im April 2020 fertig gestellt werden.

Danach informierte Schatzmeister Bernd Lang über die finanzielle Situation des 1. FC Lokomotive Leipzig e.V.. Der Verein machte im Geschäftsjahr einen Gewinn von 523.000 Euro und kann damit erstmalig ein positives Eigenkapital von über 400.000 Euro ausweisen. Das Vereinsvermögen ist erstmals größer als Verbindlichkeiten. Diese äußerst positive Situation betrifft aber nur den Verein und nicht die Spielbetriebs-GmbH.

Vize-Präsident und Kommunikationsverantwortlicher Alexander Voigt informierte über die Arbeit des Medienteams und konnte auf neue Rekordwerte bei Reichweiten und Nutzerzahlen unserer digitalen Kommunikationskanäle verweisen. Insbesondere auf der speziell bei jungen Leuten beliebten Plattform „Instagram“ konnte der 1. FC Lok im letzten Jahr erhebliche Zuwächse verzeichnen. Auch die Mitgliederentwicklung im Verein gestaltet sich weiter positiv. Inzwischen hat der 1. FC Lok über 2729 Mitglieder, dies ist neuer Vereinsrekord.

Präsidiumsmitglied Stephan Guth berichtete über die Arbeit der Nachwuchsmannschaften. Unsere Teams bestehen aus 192 Nachwuchsspielern aus über 20 Ländern. Insgesamt spielen in unserem Verein Fußbballer aus insgesamt 32 Nationen. Herausragendes leistet unsere Nachwuchsabteilung unter Führung von Jugendleiter Jürgen Schwarz. Die A- ,B- und C-Jugend haben in dieser Saison gute Aufstiegschancen in die Regionalliga.

Auch das vielfältige soziale Engagement des Vereins wird weiter ausgebaut. Das Bruno-Plache-Stadion wird immer mehr als attraktive Event-Location von verschiedenen Veranstaltern wahrgenommen, wodurch auch zusätzliche Einnahmen für den Verein entstehen.

Stephan Guth ging auch auf die negativen Vorfälle beim Auswärtsspiel bei Hertha BSC im Dezember 2019 ein. Das Verhalten einzelner Fans führt dem Verein einen erheblichen Schaden zu.

Mit überwältigender Mehrheit wurde danach Franz-Josef Wernze zum Ehrenmitglied des 1. FC Lokomotive Leipzig gewählt. Er ermöglichte unserem Verein unter anderem den Erwerb der Erbpacht des Bruno-Plache-Stadion, den Rückkauf der Markenrechte unseres Vereinslogos sowie die Einführung professioneller Strukturen bei unserer Ersten Herrenmannschaft. Danke Franz-Josef Wernze für dein jahrelanges Engagement beim 1. FC Lok!

Im Rechenschaftsbericht des Aufsichtsrates lobte Olaf Winkler die gute Zusammenarbeit mit dem Präsidium und dankte dem aus gesundheitlichen ausgeschiedenen Präsidiumsmitglied Kurt Geier für seine Arbeit.

GmbH-Geschäftsführer Martin Mieth informierte in seinem Vortrag über die Entwicklungen in der vergangenen Saison in der Spielbertriebs-GmbH und gab einen kurzen Ausblick zur aktuellen Situation.

Danach trat unser Cheftrainer und Sportdirektor Wolfgang Wolf vor die Mitglieder und lobte insbesondere die Moral der Mannschaft und sagte: „Ich kann euch nicht versprechen, dass wir jedes Spiel gewinnen werden. Aber wir werden immer bis zur letzten Minute kämpfen!“

Nun wurden die Rechenschaftsberichte des Aussschusses für Vereinsstreitikeiten und des Wahlauschusses verlesen. Alle Gremien des Vereins sind danach für das Geschäftsjahr 18/19 entlastet worden.

In den neuen Aufsichtsrat des 1. FC Lok wurden Frank Balling, Stefan Dinter, André Göhre, Jens-Peter Hirschmann, Steffen Rößler, Mike Scheffler, und Olaf Winkler gewählt. Julia Kuhn und Alexander Fleig wurden wieder in den Wahlausschuss gewählt. Herzlichen Glückwunsch!

Für das Gänsehaut-Meisterwerk „125 Jahre vom VfB Leipzig zum 1. FC Lokomotive Leipzig“, das deutsche Fußballbuch des Jahres 2019, wurden die Autoren Thomas Franke, Marko Hofmann und Mathias Löffler mit einem Blumenstrauß geehrt. Die Ehrungen für die 15-jährige Vereinsmitgliedschaft erfolgen zum Heimspiel gegen den BFC Dynamo.

Zum Abschluss berichtete der Präsident des VfB Leipzig Dirk Sander über den Stand der Fusionsverhandlungen mit dem 1. FC Lok und hofft auf einen Abschluss im April 2020.

Gegen 23 Uhr war die Mitgliederversammlung beendet.

 
/verein/news/detail/