Der erste Videoturm würde bereits übergeben (v.li.): Steffen Scholz (Vorsitzender Wirtschaftsbeirat), Ralf Döhne (Gerüstbau Döhne & Kreyß GmbH), Peter Diermann (PD-Leasingbüro), Tom Franke (Geschäftsführer des 1. FC Lok). Foto: Bernd Scharfe

Verein, Top3, Top7 | Donnerstag, 16. April 2015

Unternehmerisches Know-how für die Zukunft

Im BRUNO vorgestellt: Der Wirtschaftsbeirat

(Erschienen im Stadionheft BRUNO gegen Union Sandersdorf)

Rund um den 1. FC Lok engagieren sich Experten auf verschiedensten Gebieten ehrenamtlich. So auch in wirtschaftlichen Fragen. Das Team von Unternehmern um den Lok-Fan und Geschäftsführer der procilon Unternehmensgruppe Steffen Scholz hat sich die Förderung des blau-gelben Nachwuchses auf die Fahnen geschrieben.

Vor gut einem Jahr hatte sich Steffen Scholz erstmals zusammen mit drei Mitstreitern mit der Geschäftsführung des 1. FC Lok getroffen. Das Motto lautete: „Wir müssen hier etwas tun und einen Wirtschaftsbeirat gründen“. Zum einen ging es seinerzeit darum, Geld zur Überwindung eines finanziellen Engpasses  zu organisieren und in wirtschaftlichen Fragen kompetent zu beraten.

Startschuss im Dezember 2014 – Nachwuchs ist „unser Bier“

An die Öffentlichkeit ging das inzwischen aus zwölf unterstützenden Firmen bestehende Gremium im Dezember des vergangenen Jahres mit der offiziellen Übergabe von Trainings- und Spielkleidung an die U23 des FCL. Zusammen mit der sportlichen Leitung entstand in den vergangenen Monaten ein sportliches Nachwuchskonzept. Klares Ziel ist darin: die zweite Kraft im Nachwuchsbereich in der Messestadt. Jedes Jahr sollen künftig mindestens zwei Spieler aus A- und B-Junioren den Sprung nach oben schaffen. Steffen Scholz ist mit seiner Mannschaft dabei: „Unser Bier sind die Teams von der U23 bis runter zu den Bambinis. Dafür suchen wir permanent Sponsoren.“

Talente auch abseits des Fußballs binden

Damit die Nachwuchsspieler an den Verein gebunden werden können, geht es dem Wirtschaftsbeirat vor allem um den Aufbau einer funktionierenden Infrastruktur. So gibt es bereits eine Ausbildungsdatenbank und erste Lehrstellen wurden bereits vergeben. Zudem soll Nachhilfe für Schüler der Klassenstufen 5 bis 10 zweimal die Woche angeboten werden. Wie läuft die alltägliche Arbeit mit dem 1. FC Lok? Steffen Scholz erklärt: „Nachwuchskoordinator Jörg Seydler meldet sich bei uns und sagt, was gebraucht wird, zum Beispiel 30 Bälle für ein Team. Wir versuchen das schnell zu organisieren. Fertig! Es gibt eine ganz klare und direkte Kommunikation.“

Anfang 2014 war es für den Wirtschaftsbeirat noch schwieriger auf offene Ohren zu stoßen, „doch der Ruf des Vereins hat sich deutlich verbessert“, so Scholz. „Die Leute des Wirtschaftsbeirates sind bekannt und gut vernetzt. Wir rennen natürlich auch heute nicht nur offene Türen ein. Aber auch Zugpferde wie Trainer Heiko Scholz und Mario Basler helfen uns. Das ist ein Prozess über zwei, drei Jahre mit ganz klar abgestimmten Zielen“, sagt Scholz weiter.

„Kümmerer“ als Scharnier zwischen Jugendteams und Wirtschaftsbeirat

Auch der Kontakt mit den Elternvertretern wird intensiv gepflegt. Im Mai wird sich der Wirtschaftsbeirat noch einmal offiziell bei einer Veranstaltung vorstellen und zusammen mit der sportlichen Leitung mit den Eltern ins Gespräch kommen. Außerdem wurden bereits drei sogenannte Kümmerer installiert. Sie sind die Kontaktpersonen zwischen den Teams und dem Wirtschaftsbeirat. Auch hier gilt: direkte Kommunikation ohne Umwege.

Im März übergab der Wirtschaftsbeirat offiziell einen Videoturm, von dem die Nachwuchstrainer ihre Einheiten filmen und analysieren können. Mithilfe des Sponsors Döhne Gerüstbau GmbH entstand der Turm, dem noch zwei weitere Folgen werden. Außerdem trägt die dritte Mannschaft des 1. FC Lok, bestehend aus Fans, den Wirtschaftsbeirat nun auf der Brust. Die neuen Trikots hat das Gremium auch gesponsert. Banden an den Trainingsplätzen des Nachwuchses sind ebenfalls in Planung.

„Normal ist bei mir eine 60-Stunden-Woche, mit dem Wirtschaftsbeirat sind es inzwischen 80. Abends, an den Wochenenden, rund um die Heimspiele und natürlich tägliche Telefonate und E-Mails“, erzählt Steffen Scholz. Eines ist ihm noch sehr wichtig: „Jeder Euro an den Wirtschaftsbeirat geht auch in den Nachwuchs.“

 
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