Verein, Top3, Top7 | Mittwoch, 23. März 2016

Offener Brief an den NOFV

1. FC Lok fordert fairen Wettbewerb

Erst am Montag wurde die Nachholpartie in Erfurt erneut abgesagt. Ende vergangener Woche wurde bekannt, dass die Begegnung bei Wismut Gera Ende April ebenfalls verlegt werden muss. Aus diesem Anlass haben sich der Lok-Präsident sowie der Aufsichtsratsvorsitzende gestern an den Nordostdeutschen Fußballverband gewendet, nachfolgend wird diese E-Mail im Wortlaut veröffentlicht:


Sehr geehrter Herr Milkoreit,
bezugnehmend auf unser konstruktives Telefonat von heute Morgen wenden wir uns an Sie, um unseren Unmut über die aktuelle Situation in Sachen Spielverlegungen/Spielausfälle nochmal zum Ausdruck zu bringen. Gestern wurde unsere bereits am 21. Februar ausgefallene Partie bei Rot-Weiß Erfurt II (16. Spieltag), welche nun am 29. März um 14 Uhr stattfinden sollte, erneut abgesagt. Acht Tage vor dem Spieltermin. Ganz abgesehen davon, dass ein normaler Werktag um 14 Uhr sowieso ein fast unzumutbarer Spieltermin für Oberliga-Fußballer, Fans und ehrenamtliche Funktionäre ist.

An diesem aktuellen Beispiel müssen wir auch über Wettbewerbsverzerrung sprechen. Durch die ausgefallene Partie in Erfurt startete unsere Mannschaft eine Woche später in die Oberliga-Rückrunde. Der Lok-Trainerstab erstellte aufgrund der geplanten Nachholpartien gegen Barleben (Samstag, 26.3.) und Erfurt (Dienstag, 29.3.) einen entsprechenden Trainingsplan, in Sachen Regeneration wurde geplant (am Sonntag, 3. April ist bereits das nächste Spiel) und über das komplette Osterwochenende passende Trainingseinheiten angesetzt. Obendrein hatten viele Spieler, Funktionäre und Fans für den Dienstag, 29. März bereits Urlaub eingereicht, um an der Partie in Erfurt teilnehmen zu können. Jetzt hat sich die Situation zu unserem Unverständnis erneut geändert.

Ganz aktuell erfahren wir nun noch zusätzlich, dass unsere Auswärtspartie am 24. Spieltag gegen die BSG Wismut Gera auch nicht am besagten Wochenende stattfinden wird, weil an diesem Wochenende ein Straßenfest um das Stadion der Freundschaft in Gera stattfinden wird. Ein Termin, der sicherlich nicht erst seit gestern feststeht. Ein neuer Termin wird nun für Ende Mai anvisiert.

Von einem normalen Spielrhythmus kann nicht mehr gesprochen werden! Diese Situation ist äußerst unbefriedigend und es kann auch nicht im Sinne des geregelten Ablaufs des Spielbetriebs sein, dass wir als 1. FC Lok oft die Leidtragenden sind.

Bereits bei der Staffeltagung vor Saisonbeginn hätte auffallen sollen, das die ursprüngliche Ansetzung am letzten Spieltag in Barleben problematisch ist. Mitte Juni ist in allen anderen oberen Ligen längst Sommerpause und Barleben liegt vor den Toren Magdeburgs. Inzwischen wurde das bekanntlich geändert, allerdings alles andere als geräuschlos.

Der 1. FC Lok ist sich bewusst, der mit Abstand größte und fanstärkste Verein der NOFV-Oberliga Süd zu sein. Doch gerade deswegen können wir nicht verstehen, dass unsere Spieler und Fans offenbar genau darunter leiden müssen und sich keinerlei Planungssicherheit einstellen kann.

In allererster Linie sind wir unseren aktiven und passiven Mitgliedern sowie unseren Fans verpflichtet. Wir können ihnen nicht erklären, warum der 1. FC Lok als einziger Verein in der Liga drei Partien weniger auf dem Konto hat. Ebenso ist es für uns nur schwer nachvollziehbar, dass kurzfristige Terminänderungen in der Oberliga fast ausschließlich unseren Verein betreffen.

Auf eine sportlich faire Lösung hoffend verbleiben wir mit blau-gelben Grüßen

Jens Kesseler
Präsident des 1. FC Lokomotive Leipzig

Olaf Winkler
Aufsichtsratsvorsitzender des 1. FC Lokomotive Leipzig


 

 

 
/verein/news/detail/