Verein, Top3, Top7 | Mittwoch, 12. Oktober 2016

NOFV-URTEIL ZUM RB-SPIEL

Zuschauerausschluss und Geldstrafe

Das Sportgericht hat nach den Vorfällen beim Spiel gegen RasenBallsport II heute in Berlin sein Urteil gefällt.

Dieses Urteil besagt:

1. Teilausschluss der Zuschauer
Zum Heimspiel des 1. FC Lokomotive Leipzig gegen Budissa Bautzen am 30. Oktober darf der Verein nur 600 Heimkarten und 100 Gästekarten verkaufen. Außerdem bekommen Besitzer von Dauer- und Sponsorendauerkarten und Schiedsrichterkarten Zutritt zum Spiel.

2. Der Dammsitz bleibt für o.g. Spiel komplett geschlossen.

3. Der Verein muss eine Strafe in Höhe von 3.000 Euro bezahlen und trägt die Kosten des Verfahrens.


In der Begründung des Urteils zieht das Gericht u.a. folgende Tatsachen heran:
Das Werfen von mehreren Feuerzeugen und mit Bier, Sand und Steinen gefüllter Trinkbecher auf die Laufbahn und das Spielfeld in Richtung des Schiedsrichterassistenten. Das Werfen von Böllern aus dem Heim-Fanblock „Dammsitz“ in Richtung von Schiedsrichterassistent Hösel. Dieser schlug etwa zwei Meter neben ihm auf und explodierte dort mit erheblicher Lärm- und Geräuschentwicklung. Durch die lautstarke Explosion zog sich Schiedsrichterassistent Hösel ein Knalltrauma durch Überdehnung des Trommelfels des linken Ohres zu. Er musste ärztlich behandelt und für mehrere Tage krankgeschrieben werden. Auch eine Woche nach dem Spiel litt der Schiedsrichterassistent noch an Schmerzen am linken Ohr. Zudem erlitt auch ein Betreuer des 1. FC Lok Leipzig nachhaltige Verletzungen durch Wurfgeschosse aus dem Block „Dammsitz“. Während des Abgangs des Schiedsrichter-Teams kam es zu weiteren Angriffen in Form von Wurfgeschossen aus dem Fanblock des 1. FC Lokomotive Leipzig im Bereich des Spielertunnels.

Gegen das Urteil kann der Verein binnen sieben Tage in Berufung gehen. Der 1. FC Lokomotive Leipzig hat den Schaden bereits beziffert. Zirka 50.000 Euro fehlender Umsatz plus den nicht zu beziffernden Imageschaden werden den Verein durch diese Sanktionen nachhaltig belasten.

Lok-Vorstandsmitglied Alexander Voigt:
„Natürlich treffen uns die fehlenden Einnahmen hart. Der Imageverlust und die damit verbundenen Verluste bei Sponsorengeldern sind nicht zu beziffern. Gerade für die enorm wichtigen Aufgaben im Nachwuchsbereich aber auch bei der ersten Herrenmannschaft wird dieses nun ausbleibende Geld dringend benötigt."

 
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