Foto: Familie Bahrdt

Verein, Top3, Top7 | Samstag, 07. August 2021

MUTIGER AUFTRITT GEGEN BUNDESLIGISTEN

1. FC Lok Leipzig - Bayer 04 Leverkusen 0:3 (0:2)

Feiertagsstimmung im Bruno-Plache-Stadion. Nach über 20 Jahren bestritt der 1. FC Lok wieder ein Spiel im DFB-Pokal und über 6.000 Zuschauer wollten sich dieses Ereignis nicht entgehen lassen. Am Ende gewann die Werkself aus Leverkusen verdient mit 3:0.

Cheftrainer Almedin Civa vertraute der gleichen Startelf wie gegen Jena. Der verletzte Djamal Ziane nahm erstmals wieder auf der Bank Platz.

Bei Bayer Leverkusen fehlten unter anderem der noch gesperrte Jonathan Tah sowie die verletzten Mitchel Bakker, Edmond Tapsoba, Timothy Fosu-Mensah, Lucas Alario und Florian Wirtz. Paulinho bestritt heute das Finale in Tokio und wurde mit Brasilien Olympiasieger.

Die Loksche zeigte Mut und begann furios. In der 4. Minute landete ein langer Ball bei Maik Salewski, doch dessen Schuss geht über das Tor. Das wäre ein Auftakt nach Maß gewesen. Stattdessen bringt auf der Gegenseite Damir Mehmedovic Karim Bellarabi zu Fall und Schiedsrichter Florian Lechner zeigte auf den Elfmeterpunkt. Kerem Demirbay lässt sich die Chance zur frühen Führung nicht entgehen.

Die Gastgeber zeigten sich wenig beeindruckt und erarbeiteten sich in der 11. Minute einen Freistoß am gegnerischen Strafraum. Demir Mehmedovic brachte den Ball hoch in den Strafraum wo Leon Heynke präzise in die linke Eck köpfte. Doch der Ball war nicht scharf genug und Bayer-Hüter Lukas Hradecky konnte den Ball abfangen.

Und weiter ging die wilde Fahrt. Nur zwei Minuten später kommt Karim Bellarabi am langen Pfosten frei zum Schuss und macht das 2:0. Lok-Torhüter Jan-Ole Sievers diesmal ohne Abwehrchance. Danach beruhigte sich das Spiel. Die Lok-Abwehr stand gegen den Bundesligisten und Europapokalteilnehmer stabil und ließ kaum Torchancen zu.

Drei Minuten nach der Pause setzt sich Patrik Schick im Strafraum durch, doch Jan-Ole Sievers kann gegen den tschechischen Nationalspieler und fünffachen Torschützen bei der Europameisterschaft klären. Der 1. FC Lok setzte den couragierten Auftritt aus Halbzeit Eins fort und agierte auch in der 2. Halbzeit mit viel Selbstvertrauen. Von einem Dreiklassenunterschied war häufig nichts zu sehen. Im Gegenteil, die Loksche war jetzt dem Anschlusstreffer deutlich näher.

Eine Viertelstunde vor Schluss kam dann unter tosendem Applaus des Publikums Djamal Ziane ins Spiel. Fünf Minuten vor dem Ende setzte sich Luca Sirch schön im Strafraum durch, doch sein Schuss aus kurzer Distanz wird von Lukas Hradecky glänzend pariert. Verflixt und zugenäht, ein Tor hatte sich die Loksche heute wahrlich verdient. In der 87. Minute verwandelt erneut Kerem Demirbay einen Freistoß von der Strafraumgrenze und machte auf dieses Spiel endgültig den Deckel.

Unsere Mannschaft wurde danach von den vielen Fans trotz der Niederlage frenetisch gefeiert. Der 1. FC Lok scheidet erhobenen Hauptes gegen einen Bundesligisten aus. Kein Lok-Fan muss heute enttäuscht sein.

Tore: 0:1 Demirbay (6./Elfmeter), 0:2 Bellarabi (13.), 0:3 Demirbay (88.)

1. FC Lok Leipzig: Sievers - Berger, Sirch, Heynke, Mehmedovic (86. Eglseder) - Piplica, Abderrahmane (75. Ziane) - Rangelov (81. Voufack), Pfeffer, Salewski (81. Ogbidi) - Nattermann

Bayer Leverkusen: Hradecky - Frimpong (89. Weiser), Kossounou, Retsos, Sinkgraven (89. Baumgartlinger) - Aranguiz, Demirbay - Bellarabi (37. Wendell), Amiri (74. Palacios), Diaby - Schick (74. Pohjanpalo)

Zuschauer: 6.185
Gelb: Pfeffer, Rangelov (beide Lok)

 
/verein/news/detail/