Kopfballduell zwischen Steven Heßler (li.) und Eric Daubitz. Foto: Bernd Scharfe

Verein, Top3, Top7 | Freitag, 08. April 2016

Keine Tore im Stadion am Bad

SSV Markranstädt vs. 1. FC Lok 0:0

Auch nach 20 Spielen ist der Oberliga-Spitzenreiter noch ungeschlagen. Allerdings erlebten die Mannen von Heiko Scholz in Markranstädt vor über 2.100 Zuschauern bereits die vierte Punkteteilung in diesem Jahr.

Im Stadion am Bad fehlte den Blau-Gelben „einfach das erste Tor“, wie Mittelfeldmann Daniel Becker nach der Partie treffend anmerkte. Allein der 28-Jährige hätte zwei, drei Treffer in Hälfte zwei erzielen können. Allerdings entschied er sich nach schönen Dribblings stets zu spät für den Torabschluss. In der 71. Minute verpasste sein Versuch aus 15 Metern nur knapp das Dreiangel.

Erst nach einer halben Stunde kam die Lok in Fahrt. Einen direkten Freistoß von Andy Wendschuch fingerte der frühere Lok-Keeper Lukas Wurster aus dem Winkel, der anschließende Flugkopfball von Paul Schinke landete nur am linken Pfosten (37.). Das war die dickste Chance des Tabellenführers. Bei die Hausherren war vor allem Härte angesagt und eine starke Defensivleistung. „Meine Jungs haben alles gegeben und alles rausgehauen. Auch wenn das 0:0 am Ende vielleicht etwas glücklich war,“ sagte der der Trainer des SSV Markranstädt Holger Krauß. Sein gegenüber Scholz ergänzte: „Am Ende können wir froh sein, dass Lattendresse das Ding hält.“ Das „Ding“ war ein abgefälschter Schuss von Pascal Ibold, den Julien Latendresse-Levesque mit einer blitzschnellen Reaktionen noch vor der Linie abwehren konnte (52.).

In der 79. Minute wurde es dann unübersichtlich: Marcel Nüchtern soll ausgewechselt werden, doch er macht kaum bis keine Anstalten den Platz zu verlassen. Schiedsrichter Christian Allwardt gefiel das gar nicht und er zückte Gelb-Rot. In die Diskussionen auf dem Feld mischte sich Pyrotechnik in der Lok-Kurve, die auch teilweise auf der Laufbahn im Innenraum landete. Das wird wohl ein Nachspiel haben. In den letzten Minuten war dann Brechstange angesagt, doch Chancen gab es keine mehr.

Vor dem Anpfiff in Markranstädt gab es eine Schweigeminute für Eric Eiselt, die allerdings nur etwa 15 Sekunden dauerte. SSV-Co-Trainer Kai Metzner war einer der besten Freunde des vor einer Woche mit nur 37 Jahren in Costa Rica verunglückten Ex-Spielers und Trainers des 1. FC Lok. Auch dem ehemaligen DDR-Nationalspieler Dieter Fischer war diese Schweigeminute gewidmet. Er starb im Alter von 80 Jahren.

Zum Lokruf-Spielbericht

Tore: keine

SSV Markranstädt: Wurster – Seifert, Ibold, Majetschak, Schößler (74. Frenzel) – Winkler (85. Weigt), Hildebrandt – Dwars, Daubitz (83. Dünkel) – Rolleder, Nüchtern

1. FC Lok: Latendresse-Levesque – Krug, Zickert, Surma, Trojandt – Watahiki (90.+2 Ademi) - Wendschuch, Becker, Schinke (66. Hofmann), Heßler (66. Zimmermann) - Ziane

Gelbe Karten: Hildebrandt, Dünkel – Surma, Schinke

Gelb-Rot: Nüchtern (79./Markranstädt)

Stadion am Bad: 2.111 Zuschauer

 
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