Verein, Top3, Top7 | Montag, 05. Oktober 2015

Herzlichen Glückwunsch, Matthias Lindner!

"Linde" wird 50

"Linde" schnürte 21 Jahre lang die Fußballschuhe für den VfB/1. FC Lok. Über 14 Jahre hinweg gehörte er zum Aufgebot der ersten Mannschaft und war beteiligt an allen großen Erfolgen der 80er und 90er Jahre. Er kam zu 401 Pflichtspieleinsätzen für den VfB/1. FC Lok. Mit ihm entwickelte sich die Mannschaft zu einem Spitzen-Team der DDR und erarbeitete sich in Europa einen guten Ruf. Heute feiert Matthias Lindner seinen 50. Geburtstag.

Geboren in Grimma jagte Matthias Lindner im Alter von sechs Jahren bei der Betriebssportgemeinschaft Lokomotive Naunhof erstmals in einem Verein dem Ball hinterher. Frühzeitig wurden die Späher unseres 1. FC Lok auf das Ausnahmetalent aufmerksam und holten Matthias Lindner, noch keine elf Jahre alt, nach Probstheida. Hier durchlief er die gesamte fußballerische Ausbildung und alle Kinder- und Jugend-Teams. Sein Weg führte konstant nach oben. In der Schlussphase der DDR-Oberliga-Saison 1982/83 wechselte Trainer Harro Miller Matthias Lindner erstmals ein: 9.000 Zuschauer sahen im Bruno-Plache-Stadion das Debüt des jungen Abwehrspielers am 21. Mai 1983 gegen den 1. FC Union Berlin (4:0). Kein Jahr später gehörte Matthias Lindner zu den Stammspielern. So erkämpfte er zwei FDGB-Pokalsiege für den 1. FC Lok 1986 und 1987, scheiterte aber als DDR-Vizemeister 1986 und 1988 an Serienmeister Berliner FC Dynamo. Allerdings fehlte Matthias Lindner im Pokalfinale 1986 gegen den 1. FC Union Berlin (5:1). Ein Jahr später war er im Endspiel gegen Hansa Rostock (4:1) ebenso dabei wie kurz zuvor im Finale um den Europapokal der Pokalsieger gegen Ajax Amsterdam (0:1). Kurz zuvor, am 29. April 1987, debütierte Matthias Lindner in der DDR-Nationalmannschaft im EM-Qualifikationsspiel gegen die Sowjetunion in Kiew. Bis 1990 bestritt er 22 Länderspiele.

Nach der politischen Wende in der DDR hielt Matthias Lindner seinem 1. FC Lok die Treue, auch als dieser 1991 in VfB Leipzig umbenannt wurde. Er erkämpfte die Qualifikation für die 2. Bundesliga 1991 sowie den Aufstieg in die Bundesliga 1993. Matthias Lindner blieb bei seinem VfB Leipzig auch als dieser nach einem Jahr wieder zurück in die zweite Spielklasse musste. Erst als Trainer Sigfried Held nicht mehr auf den 31-jährigen Abwehrstrategen setzte, ging Lindner 1997 nach Jena zum FC Carl Zeiss. Doch nicht nur der VfB Leipzig stieg 1998 aus der 2. Bundesliga ab, auch Matthias Lindner ereilte mit den Jenensern dieses Schicksal. Er kehrte daraufhin nach Leipzig zurück, schloss sich aber Regionalliga-Konkurrent FC Sachsen an. Im Alter von 34 Jahren beendete Matthias Lindner im Jahr 2000 seine aktive Laufbahn. Später war er noch einmal als Trainer des SV Belgershain tätig.

 
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