Verein, Top3, Top7 | Sonntag, 24. April 2016

FCL sagt U23-Spiel gegen Roter Stern ab

Offizielles Schreiben an den Sächsichen Fußballverband

Der 1. FC Lokomotive Leipzig e.V. hat am vergangengen Freitag in einem offiziellen Schreiben den Sächsischen Fußballverband darüber informiert, dass seine U23-Mannschaft am kommenden Samstag 30.04.2016 (15 Uhr) im Bruno-Plache-Stadion zu der Partie gegen Roter Stern Leipzig nicht antreten wird.

Hier das offizielle Schreiben:


Sehr geehrter Herr Pohl, sehr geehrter Herr Beier,

wir bedauern Ihnen mitzuteilen, dass wir uns dazu entschließen mussten zum kommenden Punktspiel unserer 2. Herrenmannschaft (U23) gegen den Roten Stern Leipzig 99 am 30.04.2016 in der Landesklasse Nord nicht anzutreten.

Wir haben uns diese Entscheidung nicht leicht gemacht. Jedoch sehen wir aufgrund der seit Januar anhaltenden feindschaftlichen Spannungen zwischen den konträr gegenüberstehenden Fangruppierungen beider Vereine keine Möglichkeit die Sicherheit und Ordnung vor, während und nach dem Spiel sicherzustellen. Nach Rücksprache mit den Sicherheitsbeteiligten beider Vereine und der Polizei verstärkt sich zudem der Eindruck, dass dieses Punktspiel als Plattform für gewalttätige Auseinandersetzungen dienen soll. Das Fußballspiel als solches wäre in diesem Zusammenhang ausschließlich Mittel zum Zweck. Der 1. FC Lokomotive Leipzig wehrt sich bereits seit langem entschieden gegen die Vereinnahmung des Vereins durch jedwede gewalttätig motivierte Aktionen Dritter. Wir wollen und werden dem keine öffentliche Plattform bieten.

Das zeitgleiche bzw. im Anschluss an das Punktspiel der U23-Junioren stattfindende Punktspiel unserer 1. Herrenmannschaft erschwert die Absicherung des Spiels zusätzlich, da sich so abgehende und ankommende Fangruppierungen kreuzen. Sollte es im Zusammenhang mit dem Spiel der U23 zu den erwarteten und unerwünschten Vorfällen kommen, hätte das massiven Einfluss auf die geordnete Durchführung des Oberligaspiels. Auch die zeitversetzte Ansetzung des Punktspiels der BSG Chemie lässt viel Spielraum für Aktivitäten feindlicher Fangruppierungen.

Wir bitten abschließend um Ihr Verständnis und wohlwollende Beurteilung durch das Sportgericht.

Mit freundlichen Grüßen
1. FC Lokomotive Leipzig e.V.


Wir, der 1. FC Lokomotive Leipzig e.V., möchten alle Fans bitten, diese Entscheidung zum Schutz des Vereins zu akzeptieren. Wir haben uns diesen Entschluss wirklich nicht leicht gemacht.

 
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