Foto: Familie Bahrdt

Verein, Top3, Top7 | Sonntag, 30. Mai 2021

ENDLICH MAL BELOHNT!

1. FC Lok Leipzig - Chemnitzer FC 1:0 (0:0) n.V.

Gespielt, gekämpft, gewonnen! Der 1. FC Lok schlägt nach großer Leistung den Chemnitzer FC durch das goldene Tor von Djamal Ziane in der 111. Minute mit 1:0 und steht damit erstmals unter diesem Namen im DFB-Pokal.

Die Lok-Elf wurde natürlich zünftig im Bruno-Plache-Stadion von den Fans verabschiedet, Zuschauer waren bei diesem Finale in der Sportschule "Egidius Braun" in Leipzig-Abtnaundorf leider nicht zugelassen.

Cheftrainer Almedin Civa vertraute genau der gleichen Elf vom Pokalsieg gegen Dynamo Dresden. Einzig Maik Salewski rückte nach überstandener Corona-Infektion wieder auf die Bank.

Die Loksche begann couragiert und versuchte, die Angriffsbemühungen der Chemnitzer früh zu unterbinden. Die erste Torchance hatte dann auch der FCL nach 18 Minuten, als Robert Berger einfach mal von der Strafraumgrenze abzog. Danach kam auch der CFC zu einer Möglichkeit, als Mike Eglseder auf dem gut gewässerten Rasen wegrutschte, doch Leon Heynke in letzter Sekunde vor Kevin Freiberger klären konnte.

In der 34. Minute lag die Führung für die Blau-Gelben in der Luft! Djamal Ziane ging halbrechts durch und knallte den Ball Richtung langes Eck, doch die Kugel ging knapp vorbei. Und so stand es zur Pause in einem spannenden und hochklassigen Pokalfinale noch torlos 0:0.

Nach der Pause kam der Chemnitzer FC schwungvoller aus der Kabine und besaß nun mehr Spielanteile. Doch die Lok-Defensive stand stabil und agierte konzentriert.

Nach einer Stunde kam die Lokomotive wieder besser ins Rollen. In der 64. Minute landete ein Kopfball von Luca Sirch nach einem Freistoß von Damir Mehmedovic am Pfosten. Das hätte die inzwischen verdiente Führung für den 1. FC Lok sein können.

Schockmoment für die Blau-Gelben dann in der 72. Minute! Innerhalb von drei Minuten sah Abwehrmann Leon Heynke die zweite Gelbe. Ihm versprang der Ball, danach ein taktisches Foul und der 1. FC Lok war nur noch mit zehn Spielern auf dem Feld. Doch auch in Unterzahl besaßen die Messestädter die besseren Torchancen. Erst scheitert Mike Eglseder aus 23 Metern an Jakubov und zwei Minuten später muss erneut der Chemnitzer Hüter in höchster Not gegen den durchgelaufenen Sascha Pfeffer klären.

Lok hatte es verpasst, aus den insgesamt vier, fünf guten Chancen ein Tor zu machen. Also musste Schiedsrichter Jens Klemm beide Mannschaften zur Verlängerung bitten.

Und auch in der Extratime hatte der 1. FC Lok wieder die erste Torchance als Djamal Ziane in der 94. Minute einen Kopfball knapp neben das Tor setzte. In der 101. Minute ereilte den eingewechselten Denis Jäpel das gleiche Schicksal, als sein Schuss aus Nahdistanz in den Armen von Jakobov landete. Es war zum Verzweifeln!

Und dann kam die 111. Minute! Djamal Ziane nimmt einen langen Pass von Mike Eglseder aus der eigenen Hälfte mustergültig mit der Brust an und ballerte das Ding aus 16 Metern unhaltbar ins rechte Eck. Die ganze Lok-Delegation sprang auf und begrub freudetrunken den überglücklichen Schützen unter sich. Die Wahl zum Tor der Woche kann sich der MDR sparen.

Die Chemnitzer riskierten nun alles, selbst Torhüter Jakub Jakubov tauchte im Leipziger Strafraum auf. Schiedsrichter Klemm ließ zur Spannungssteigerung noch drei Minuten nachspielen doch dann war es endlich soweit.

Freudentränen überall auf dem Rasen. In einer sehr besonderen Saison, die weit weg von jeglicher Normalität war. Kurzarbeit, kaum Pflichtspiele und dann auf den Punkt fit. Eine großartige Leistung zum Abschluss! Danke an alle Spieler, Mitarbeiter, Gremien, Sponsoren, Fans, Freunde des 1. FC Lok, die in dieser Pandemie-Zeit mitgezogen haben. Dieser Pott ist die Belohnung. Herrlich!

Die Auslosung für die erste Runde des DFB-Pokals findet am 4.7.2021 in der ARD-Sportschau statt. Gespielt wird dann zwischen dem 6. bis 8. August. Hoffentlich dann auch wieder vor Zuschauern.
Tore: 1:0 Ziane (111.)

1. FC Lok Leipzig: Gies - Eglseder, Heynke, Sirch - Berger (115. Lucenka), Abderrahmane, Piplica (86. Urban), Mehmedocic - Pfeffer (120. Stendera) - Nattermann (97. Jäpel), Ziane

Chemnitzer FC: Jakubov - Vidovic (67. Grym), Bickel (106. Knechtel), Kurt, M. Roscher (79. Ogbidi) - Campulkas, Schimmel - Freiberger (114. Keller), Aigner, Köhler - Müller

Gelb: Heynke, Civa, Eglseder (alle Lok) - Vidovic, Kurt (alle CFC)
Gelb-Rot: Heynke (Lok/72.) wdhl. Foul

 
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