EIN TRAUM WURDE WAHR
Der VfB Leipzig und der 1. FC Lok sind wieder eins
Genau 179 Vereinsmitglieder versammelten sich an diesem historischen Donnerstagabend auf der altehrwürdigen Holztribüne des Bruno-Plache-Stadions. Versammlungsleiter Michael Freystedt eröffnete pünktlich 19 Uhr die Außerordentliche Mitgliederversammlung.
Lok-Präsident Thomas Löwe schilderte in seiner fast 20-minütigen Rede noch einmal den langen Weg beider Vereine mit all ihren Höhen und Tiefen und bedankte sich bei den vielen Unterstützern für ihr kompetentes Engagement. In einem gemeinsamen Maßnahmenkatalog des VfB und des 1. FC Lok wurden Maßnahmen festgelegt, um die Tradition des VfB Leipzig weiterhin lebendig zu halten. Dazu zählt unter anderem ein blau-weißes Ausweichtrikot, die Einrichtung eines Traditionskabinetts und die Umbenennung der historischen Holztribüne in „VfB-Tribüne“.
Zum Abschluss formulierte Thomas Löwe: "Was für eine einzigartige Geschichte voller Stolz, Tränen, Schmerz und unvorstellbarer Freuden. Um der Zukunft Willen werden wir die Vergangenheit hochhalten. Einer Zukunft, die wir selbstbestimmend gestalten dürfen und in die wir heute mit einem strukturell stark aufgestellten 1. FC Lokomotive Leipzig gehen können. Und das an einem Ort, an dem seit fast 100 Jahren Geschichten geschrieben werden, unsere Geschichten und unsere Geschichte!"
Schatzmeister Bernd Lang berichtete den Mitgliedern über die finanzielle Situation der letzten drei Geschäftsjahre des 1. FC Lok und des VfB Leipzig.
Schon gegen 18 Uhr fand in der VIP-Lounge des Bruno-Plache-Stadions die Außerordentliche Mitgliederversammlung des VfB Leipzig statt. VfB-Präsident Jens P. Hirschmann verkündete, dass alle anwesenden Mitglieder des VfB Leipzig dem Beschluss zur Fusion mit dem 1. FC Lok Leipzig zugestimmt haben.
Gegen 20 Uhr war es dann soweit. Die anwesenden Lok-Mitglieder befürworteten einstimmig(!) den Antrag zur Verschmelzung des VfB Leipzig e.V. auf den 1. FC Lokomotive Leipzig e.V. auf Grundlage eines Verschmelzungsvertrages. Das Abstimmungsergebnis wurde von den Mitgliedern mit großem Beifall aufgenommen und Sprechchöre wie "Erster Deutscher Meister" schallten über die Tribüne. Danach wurde mit einem fast einstimmigen Beschluss der neue offizielle Vereinsname „1. Fußballclub Lokomotive Leipzig, Verein für Bewegungsspiele e.V." und das neue Gründungsdatum 11. November 1893 in unserer Satzung festgeschrieben.
Den Abschluss der Außerordentlichen Mitgliederversammlung bildete zur Krönung des besonderen Tages ein 15-minütiges Feuerwerk über den Rängen der Gegengerade.
Nach Bestätigung durch das Amtsgericht spätestens gegen Ende des Jahres sind beide Vereine auch rechtssicher verschmolzen und einer Anmeldung der Meistersterne beim DFB steht nichts mehr im Wege. Beim DFB in Frankfurt muss zuerst der Spielausschuss und dann das Präsidium über unseren Antrag entscheiden.