DREI PUNKTE IM PARADIES
FC Carl Zeiss Jena - 1. FC Lok Leipzig 2:3 (0:1)
Zum ersten Mal seit gut 29 Jahren gewinnt der 1. FC Lok wieder ein Pflichtspiel beim FC Carl Zeiss Jena. Damals, im November 1992, erzielte Bernd Hobsch das einzige Tor der Partie. Diesmal traf die Loksche nach einer wahren Abwehrschlacht in den ersten 40 Minuten am Ende im Jenaer Paradies sogar dreifach.
Cheftrainer Almedin Civa schickte bei echtem "Fritz-Walter-Wetter" die selbe Startelf ins Rennen, die eine Woche zuvor im Testspiel gegen den Drittligisten Hallescher FC ein 1:1 erreichte.
Die Gastgeber von den Kernbergen übernahmen sofort die Initiative und starteten selbstbewusst in die Partie. Dedidis hatte mit einem Flachschuss aus 19 Metern in der 11. Minute die erste Chance des Spiels. Zehn Minuten später verzieht Oesterhelweg aus ähnlicher Position. Danach scheitert erneut Dedidis aus kurzer Distanz an dem heute wieder starken Jan-Ole Sievers.
Das erste Achtungszeichen der ganz in blau spielenden Loksche setzte Eric Voufack in der 30. Minute, als er auf der linken Seite auf und davon ging und quer auf den frei stehenden Theo Ogbidi passte. Doch dessen Schuss aus 18 Metern ging am langen Pfosten vorbei.
In der 41. Minute flankte Maximilian Oesterhelweg eine Ecke direkt aufs Tor, doch Jan-Ole Sievers fingerte das Geschoss mit letzter Kraft an die Latte.
Kurz vor dem Pausentee erlief sich Sascha Pfeffer auf der linke Seite einen weiten Schlag von Robert Berger und flankte in die Mitte. Djamal Ziane hielt eiskalt den Fuß hin und der Ball schlug im langen Eck ein. Eine etwas glückliche Führung zur Pause für die Messestädter.
Verkehrte Welt dann in Halbzeit zwei. Lok legte diesmal los wie die Feuerwehr. In der 47. Minute lief Luca Sirch über den halben Platz, doch er schiebt aus 14 Metern knapp am rechten Pfosten vorbei. Nur zwei Minuten später legte nach einer Ecke Luca Sirch wunderbar für Mike Eglseder auf, der den Ball unhaltbar per Kopf zur 2:0-Führung ins Netz befördert.
In der 58. Minute muss Jan-Ole Sievers bei einer Abwehraktion Kopf und Kragen riskieren und verletzte sich an der Hand. Ersatztorhüter Dennis Dickmann kam somit zu seinem ersten Pflichtspieleinsatz für den 1. FC Lok. Eine erste Untersuchung von Jan-Ole Sievers im Krankenhaus stellte zum Glück keine Brüche oder Bänderrisse fest.
In der 66. Minute wurde Bogdan Rangelov von Lucas Stauffer im Strafraum nach Meinung des Schiedsrichters gefoult. Den fälligen Elfmeter verwandelte Sascha Pfeffer gewohnt souverän zur 3:0-Führung. Wer hätte das für möglich gehalten!
Nur vier Minuten später stellte Vasilios Dedidis den Anschlusstreffer her, als Dennis Dickmann einen Schuss aus 22 Metern nicht festhalten konnte. Lok hatte das Spiel aber nun auf dem tiefen Rasen weitestgehend im Griff. Großchancen für Jena waren eher Mangelware. Erst in der 97. Minute konnte Maximilian Krauss noch zum 2:3 verkürzen. Danach war aber sofort Schluss und so feierte die Loksche den letztendlich völlig verdienten Auswärtsdreier im sich im Umbau befindlichen Ernst-Abbe-Sportfeld.
Am nächsten Sonnabend gastiert um 13 Uhr der VfB Auerbach im Bruno-Plache-Stadion, eintausend Zuschauer können dabei sein. Über alle Modalitäten werden wir euch Anfang nächster Woche informieren.
FC Carl Zeiss Jena: Müller - Hehne - Slamar - Oesterhelweg (81. Prokopenko) - Bürger (81. Scheder) - Wolfram - Dedidis - Lange - Stauffer - Eisele - Schau (54. Krauß)
1. FC Lok Leipzig: Sievers (62. Dickmann) - Berger - Eglseder - Sirch - Salewski (46. Rangelov) - Abderrahmane - Piplica (89. Heynke) - Voufack - Ogbidi (76. Mehmedovic) - Pfeffer - Ziane (89. Nattermann)
Tore: 0:1 Ziane (45.), 0:2 Eglseder (50.), 0:3 Pfeffer (67./FE.), 1:3 Dedidis (71.), 2:3 Krauß (90+7.)
Zuschauer: keine
Gelbe Karten: Slamar, Lange (alle Jena)