DIE LOKSCHE ÜBERROLLT AUCH MEUSELWITZ
ZFC Meuselwitz - 1. FC Lok Leipzig 0:4 (0:3)
Eigentlich wurde der Zugbetrieb in Meuselwitz ja im Jahre 2004 eingestellt. Doch am gestrigen Freitagabend rollte wieder eine Schnellzuglokomotive über die Zipsendorfer Glaserkuppe und gewinnt beim ZFC Meuselwitz souverän und auch in der Höhe verdient mit 4:0. Die Blau-Gelben begeisterten die Zuschauer mit schönem Kombinationsfußball und drei Traumtoren von Sascha Pfeffer.
Cheftrainer Almedin Civa musste diesmal auf den leicht verletzten Robert Berger verzichten. Dafür rückte Maik Salewski in die Startelf. Außerdem gab Eric Voufack sein Startelfdebüt in der Regionalliga.
Die Loksche begann wieder wie die Feuerwehr. Nach sieben Minuten eroberte sich Djamal Ziane den Ball auf der rechten Seite. Doch sein Pass auf den frei stehenden Sascha Pfeffer konnte von ZFC-Verteidiger Firat Tuncer noch geklärt werden. Die anschließende Ecke landete genau auf dem Fuß von Djamal Ziane, der den Ball im zweiten Versuch zur erneut frühen Führung für den 1. FC Lok verwandelte.
Ab etwa der 20. Minute kamen die Gastgeber besser ins Spiel. Torchancen von Niklas Jahn und Florian Hansch konnten aber nicht verwertet werden. Die Blau-Gelben zeigten sich da wesentlich effizienter. Der auch heute wieder sehr agile Theo Ogbidi setzte sich auf rechts schön durch und Mittelfeldmotor Sascha pfeffer(t) mit seinem linken Fuß das Leder unhaltbar ins linke obere Eck. Läuft!
Als alle schon mit dem Halbzeitpfiff rechneten schlug Sascha Pfeffer einen etwas verunglückten Pass zur linken Eckfahne. Eric Voufack legte den Turbogang ein, erkämpfte sich das Leder. Der Ball wanderte über Zak Paulo Piplica und Djamal Ziane erneut zu Sascha Pfeffer, der mit einem Sonntagsschuss am Freitagabend die 3:0-Führung besiegelte.
Ja was war denn hier los! Früher waren Auswärtsspiele auf der Zipsendorfer Glaserkuppe immer heiß umkämpft und für den 1. FC Lok nicht unbedingt vergnügungssteuerpflichtig, beliebt wie eine Wurzelbehandlung beim Zahnarzt. Doch diesmal war die Nummer eigentlich schon zur Pause gegessen.
Auch in der zweiten Halbzeit bestimmten die Messestädter das Spielgeschehen. In der 58. Minute passte Theo Ogbidi im Strafraum auf den frei stehenden Sascha Pfeffer, der unbeträngt sein drittes Tor in diesem Spiel erzielen konnte. Und wieder mit links!
Von den Gastgebern war auch in der 2. Halbzeit wenig bis gar nichts zu sehen und so konnte Almedin Civa auf fünf Positionen Wechsel vornehmen, ohne damit ein ernsthaftes Risiko einzugehen. Zehn Minuten vor dem Ende hatte Djamal Ziane sogar das 5:0 auf dem Fuß, doch ZFC-Torhüter Justin Fietz reagierte glänzend.
Am Ende steht der dritte, überzeugende und souveräne 4:0-Sieg in Folge. Es ist nicht mehr der "Männlichkeitssport" vergangener Tage. Nein, der 1. FC Lok "spielt" Fußball, dass es eine wahre Freude ist. Begeisterung pur unter den etwa 750 mitgereisten Lok-Fans, die ihre Mannschaft über 90 Minuten fantastisch unterstützten!
Schon am nächsten Mittwoch geht es weiter im pickepackevollen Oktober. Die Loksche dampft diesmal zum VfB Auerbach. Anstoß in der "Arena zur Vogtlandweide" ist 19 Uhr.
Tore: 0:1 Ziane (8.), 0:2 Pfeffer (34.), 0:3 Pfeffer (45.+2), 0:4 Pfeffer (58.)
ZFC Meuselwitz: Fietz - Moritz (81. Weinert), Tuncer, Müller, Raithel (64. Stenzel) - Becker, Albert - Jahn (64. Zintsch), Eckardt (64. Trübenbach), Kadric - Hansch (65. Dartsch)
1. FC Lok Leipzig: Sievers - Eglseder, Sirch, Mehmedovic, Salewski (60. Urban) - Piplica (56. Heynke), Abderrahmane – Ogbidi (68. Lucenka), Pfeffer (68. Nattermann), Voufack (68. Schlicht) - Ziane
Zuschauer: 1.368
Gelb: Raithel (ZFC)