Foto: Thomas Gorlt

Verein, Top3, Top7 | Donnerstag, 14. Oktober 2021

DIE LOK HAT WEITER MÄCHTIG DAMPF

Chemnitzer FC - 1. FC Lok Leipzig 2:3 (0:1)

Der 1. FC Lok gewinnt in einem irren Spiel beim Chemnitzer FC mit 3:2, holt den fünften Regionalligasieg in Folge und steht nun auf Platz 3 der immer noch leicht schiefen Tabelle. Die über 3.000 Zuschauer sahen am Mittwochabend eine packende Flutlicht-Partie, die unsere Loksche nach großem Kampf und einer effektiven Chancenverwertung für sich entscheiden konnte.

Im Vergleich zum Pokalspiel in Bautzen rückten Djamal Ziane, Sascha Pfeffer, Luca Sirch, Bogdan Rangelov und Jan-Ole Sievers wieder in die Startelf.

In den Anfangsminuten der Partie bestimmten die Gastgeber das Spielgeschehen. Stürmer Andis Shala scheiterte zuerst mit einem artistischen Hackenschuss und zwei Minuten später platzierte der Torjäger den Ball nur knapp neben dem rechten Pfosten des Lok-Tores. Nach etwa einer Viertelstunde übernahm der 1. FC Lok dann immer mehr die Spielkontrolle. In der 27. Minute ging Innenverteidiger Luca Sirch mit seinen unnachahmlichen langen Schritten auf den gegnerischen Strafraum zu und passte wunderbar in den Lauf von Theo Ogbidi. Ex-Lok-Kapitän Robert Zickert wusste sich nur noch mit einem Foul zu helfen. Den fälligen Strafstoß verwandelte Sascha Pfeffer souverän zur Lok-Führung.

Direkt nach der Pause legte Lok los wie die Feuerwehr. In der 53. Minute konnte sich Sascha Pfeffer im Strafraum gleich gegen mehrere Chemnitzer Spieler schön durchsetzen. Sein flacher Pass wird von Bogdan Rangelov zum viel umjubelten 2:0 verwertet. Die 550 Lokfans im ausverkauften Gästeblock waren aus dem Häuschen. Zwei Minuten später hatte Djamal Ziane fast die Entscheidung auf dem Fuß, doch sein Schuss aus gut zwei Metern vor dem Tor wird von Niclas Walter gerade noch über die Querlatte gelenkt.

Die Himmelblauen steckten nicht auf und übernahmen nun wieder das Spielgeschehen. In der 66. Minute setzte sich der eingewechselte Felix Schimmel nach einer Ecke gekonnt gegen zwei Leipziger durch und nickte zum 1:2-Anschlusstreffer ein. Nur zehn Minuten später war es wieder ein Eckball, der den Ausgleich brachte. Jan-Ole Sievers faustete auf den an der Strafraumgrenze stehenden Okan Kurt, der mit einem sehenswerten Volleyschuss das Leder ins Netz beförderte. Das Stadion an der Gellertstraße verwandelte sich in einen Hexenkessel.

Das Spiel stand nun auf Messers Schneide, unsere Blau-Gelben zeigten sich aber nicht geschockt. Zak Paulo Piplica legte mit einem Querpass von rechts durch den gesamten Chemnitzer Strafraum perfekt für den kurz zuvor eingewechselten Eric Voufack auf, welcher überlegt mit der Innenseite zur erneuten Lok-Führung vollendete.

In den letzten 10 Spielminuten warfen die Gastgeber nun alles nach vorne. Wie schon in Auerbach verteidigte die Loksche aber leidenschaftlich die wichtigen drei Punkte. Tim Campulka (88.) und Benjika Caciel (90.) hätten jeweils per Kopf den Ausgleich erzielen können, scheiterten aber knapp.
Am Ende dieses verrückten und hochdramatischen Ost-Klassikers stand der erste Lok-Sieg beim Chemnitzer FC seit 1995. Damals gab ein gewisser Michael Ballack sein Pflichtspieldebüt bei den Himmelblauen.

Am kommenden Sonnabend präsentiert sich unser Team nach vier Auswärtsspielen in Folge nun wieder im heimischen Bruno-Plache-Stadion. Zu Gast ist diesmal um 13 Uhr der Liganeuling Tasmania Berlin. Karten gibt es an allen Vorverkaufsstellen und online: https://bit.ly/LOK-TAS

Tore: 0:1 Pfeffer (29./Elfmeter.), 0:2 Rangelov (53.), 1:2 Schimmel (66.), 2:2 Kurt (76.), 2:3 Voufack (78.)

Chemnitzer FC: Jakubov - Walther, Campulka, Zickert, Aigner - Caciel, Kurt, Bickel, Kircicek (60. Schimmel) - Pagliuca, Shala (60. Freiberger)

1. FC Lok Leipzig: Sievers - Berger, Eglseder, Sirch, Salewski - Abderrahmane, Piplica (78. Heynke) - Ogbidi, Pfeffer, Rangelov (77. Voufack) - Ziane

Zuschauer: 3.265 (darunter etwa 600 Lok-Fans)

Gelb: Zickert, Walther, Bickel, Kurt (alle CFC), Salewski, Ziane, Ogbidi (alle Lok)

 
/verein/news/detail/