Verein, Top3, Top7 | Sonntag, 13. November 2016

Derbysieger, Derbysieger - Hey, hey!

BSG Chemie vs. 1. FC Lok 0:1 (0:0) n.V.

Hiromu Watahiki hat den 1. FC Lok Leipzig im Landespokal-Viertelfinale bei Oberligist BSG Chemie zum Sieg geschossen. In der 116. Minute zog der Japaner aus 20 Metern ab und traf direkt vor den 750 mitgereisten Lok-Fans im Alfred-Kunze-Sportpark zum 1:0. Herrlich!

Beim 99. Derby seit 1907 ging der FCL mit fünf Neuen im Vergleich zum 1:1 gegen Bautzen ins Spiel. Ronny Surma, Steffen Fritzsch, Andy Wendschuch, Maik Georgi und Djamal Ziane begannen für Pascal Ibold, Steven Heßler, Watahiki, Paul Maurer und Felix Brügmann. In den ersten 45 Minuten war auf schwer bespielbaren Grund eine umkämpfte Partie zu sehen.

Zur Pause musste der bereits verwarnte Surma in der Kabine bleiben, für ihn kam Ibold. Der fußballerisch überlegene FCL konnte sich weiter keine Torabschlüsse erarbeiten und die Grün-Weißen waren nur kämpferisch top, spielerisch lief nicht viel zusammen. In der 61. Minute langte Fritzsch an der Mittellinie herzhaft gegen Chemie-Kapitän Stefan Karau hin und fällte ihn von der Seite. Ein hartes aber klassisch taktisches Foul. Sonst gibt es immer Gelb dafür, Jens Klemm zeigte dem Sechser allerdings Rot und damit musste die Loksche in Unterzahl weitermachen. Sieben (!) Chemie-Spieler bedrängten den Unparteiischen nach der Aktion - nicht zum einzigen Mal in dieser Begegnung. Offenbar kam der Platzverweis zustande, weil Fritzsch noch eine unanständige Geste Richtung seines Gegenspielers sendete. In Unterzahl lief es fast besser für die Blau-Gelben, vor allem durch den merklichen Kräfteverlust beim Gastgeber. Gottschick und Zickert vergaben bis zum Abpfiff noch mittelmäßige Chancen.

In der Verlängerung wurde es dann in drei Situationen richtig brenzlig für den 1. FC Lok. Der eingewechselte Ex-Lok-Spieler Alexander Bury köpfte erst auf den Lok-Kasten (95.) und knallte danach einen Freistoß direkt an den linken Pfosten (97.). Manuel Wajer schickte in der 114. Minute vollkommen frei einen sehr schwachen Schuss aus zehn Metern auf Julien Latendresse-Levesque. Dann der Auftritt von Watahiki: Ibold legte auf den 29-Jährigen und der zog aus 20 Metern ab. Markus Dölz sah den Ball zu spät und ließ ihn unter seinen Armen hindurch rutschen. Danach brachen alle Dämme beim Lok-Anhang und zur gleichen Zeit drehten knapp 1.000 weitere Blau-Gelbe beim gemeinsamen Schauen in Probstheida durch. Großartiges Ende eines spannenden 99. Derbys.

Tor: 0:1 Watahiki (116.)

BSG Chemie: Dölz – Trogrlic, Karau, Wajer – F. Schmidt, B. Schmidt (73. Bury), Heinze (117. Heyse), Ludwig – Bunge (81. Schlüchtermann), Kind, Müller

1. FC Lok: Latendresse-Levesque - Trojandt, Hanne, Zickert, Surma (46. Ibold) – Fritzsch, Wendschuch (68. Watahiki) – Gottschick, Becker, Georgi (99. Brügmann) – Ziane

Gelbe Karten: Surma, Wendschuch, Gottschick, Hanne - Karau, Bunge

Rote Karte: Fritzsch (61./Lok/grobes Foul)

Alfred-Kunze-Sportpark: 4.999 Zuschauer

 
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