Der FCL siegt an der Küste
FC Schönberg vs. 1. FC Lok 0:3 (0:1)
Im 441 Kilometer entfernten Schönberg hat der 1. FC Lok mit 3:0 (1:0) gewonnen und damit bereits den dritten Auswärtssieg der Saison gefeiert.
Vor acht Jahren hatte der 1. FC Lok an gleicher Stelle mit einem 2:1-Sieg im Hinspiel der Relegation den vorletzten Schritt Richtung Oberliga gemacht. Weit über 2.000 Lok-Anhänger waren damals an die Ostsee gereist. An diesem 7. Spieltag der aktuellen Regionalliga-Saison waren es etwa 300 blau-gelbe Fans. Sie sahen zwei Veränderungen in der Startelf im Gegensatz zur 0:1-Niederlage gegen die Reserve von RasenBallsport Leipzig. Daniel Becker und Andy Wendschuch durften für Paul Schinke und Christian Hanne ran.
Die erste Hälfte war eine äußerst zähe Angelegenheit. Beide Mannschaften versuchten sich nach vorn. Fehler verhinderten allerdings gute Gelegenheiten. Auch die Standards verpufften allesamt. In der 39. Minute war es dann Maik Georgi, der über die rechte Außenbahn zur Grundlinie sprintete, zwei Übersteiger zeigte und auf Becker zurücklegte. Der Mittelfeldmotor vollendete aus 17 Metern mit seinem starken linken Fuß halbhoch ins rechte Eck.
Nach dem Seitenwechsel wurde es zunächst nicht besser. Schönberg versuchte mehr Druck aufzubauen, aber Fehlpässe und eine aufmerksame Lok-Defensive verhinderten gute Torchancen. Stattdessen gab die Loksche ihrerseits nochmal mächtig Gas. Nils Gottschick wurde kurz vor dem Kasten von FCS-Schlussmann Jörg Hahnel gestellt (58.). Djamal Ziane vertändelte dann, freigespielt von Becker, frei vor dem Keeper der Hausherren (61.). Bei einer Doppelchance kurz danach war der frühere Torwart von Hansa Rostock gegen Becker und Georgi zur Stelle (62.). Mit einem tollen Reflex auf der Grundlinie wehrte Julien Latendresse-Levesque einen Kopfball von Marcus Steinwarth ab – die dickste Ausgleichschance.
In der 77. Minute brachte Becker einen Freistoß von halbrechts flach in den Strafraum und Innenverteidiger Pascal Ibold vollendete aus sechs Metern zu seinem ersten Regionalliga-Treffer für den 1. FC Lok. Sechs Minuten später zeigte Ziane seine Torjäger-Qualitäten, spritzte zwischen eine zu kurze Kopfball-Rückgabe von Daniel Halke und schob zum 3:0-Endstand ein.
Nach seiner Wirbelverletzung feierte Ronny Surma nach über drei Monaten in der 86. Minute sein Comeback in der Liga. Der Innenverteidiger kam in der Schlussphase für Marcel Trojandt in die Partie.
Tore: 0:1 Becker (39.), 0:2 Ibold (77.), 0:3 Ziane (83.)
FC Schönberg: Hahnel – Halke, Max. Rausch (23. Grotkopp), Steinwarth, Müller, Jordan, Makangu (80. Bendlin), Dippert, Scherff, Esdorf, Marcel Rausch (76. Eusterfeldhaus)
1. FC Lok: Latendresse-Levesque – Trojandt (84. Surma), Zickert, Ibold, Heßler - Wendschuch, Watahiki - Gottschick, Becker, Georgi (73. Maurer) – Ziane (88. Brügmann)
Gelbe Karten: Jordan, Grotkopp, Halke - Trojandt, Zickert
Palmberg-Stadion: 1.064 Zuschauer