DER FCL KANN NOCH SIEGEN
1. FC Lok vs. TSG Neustrelitz 3:0 (3:1)
Gegen den Tabellenletzten der TSG Neustrelitz hat der 1. FC Lok im Probstheidaer Flutlichtschein vor 2.021 Zuschauern souverän mit 3:1 (3:0) gewonnen. Der erste Dreier nach sechs sieglosen Spielen.
Doch der Reihe nach: Das Spiel begann schnell und spritzig. Die Loksche stellte in den ersten Minuten die Räume geschickt zu. Neustrelitz spürte den Dampf der Loksche, die unbedingt gewinnen wollte. Der FCL war am Drücker, Neustrelitz lauerte auf Konter. In der elften Minute zeigten die Gäste, dass sie keinesfalls als Punktelieferant herhalten wollten. Über wenige Stationen lief der Ball über den Japaner Okumura auf René Pütt, der von der linken Strafraumseite abzog. Lok-Schlussmann Benny Kirsten faustete die Kugel aus der Gefahrenzone ins Spielfeld zurück und bewahrte sein Team vorm Rückstand. Nur zwei Minuten später gab’s die zweite Chance für Neustrelitz. Solomon Oronkonkwo stand plötzlich allein im Strafraum frei und zog aus elf Metern ab. Kirsten parierte zum zweiten Mal innerhalb weniger Minuten. Über eine Führung der Neustrelitzer hätte sich niemand beschweren können.
In der 23. Minute sorgten Schiedsrichter Eugen Ostrin und ein Lok-Konter für die frühe Entscheidung der Partie. Nach einer Neustrelitz-Ecke schaltete die Mannschaft von Heiko Scholz blitzschnell auf Konter um. Paul Schinke eilte auf das Gästetor zu, überlupfte Torwart Junghan, der das Bein ausstellte und den Lok-10er zu Fall brachte. Schiri Ostrin zeigte auf den Punkt. Obendrein sah der Neustrelitz-Schlussmann Rot. Der Strafstoß nachvollziehbar, die Rote Karte für viele Zuschauer nicht. Christopher Hanf kam als Ersatztorwart ins Spiel und musste sich sofort beweisen. Doch keine Chance - den Elfmeter verwandelte Daniel Becker schnörkellos ins linke Eck. In der 33. Minute legte der motiviert aufspielende FCL nach. Maik Georgi nutzte seine Schnelligkeit aus, überlief auf der rechten Seite seinen Bewacher und flankte von der Grundlinie punktgenau auf den kleinen Paul Maurer. Der hielt seinen Schädel hin und köpfte aus etwa zehn Metern gegen die Laufrichtung des neuen Hüters ins rechte Eck – 2:0.
Knapp zehn Minuten später gab es einen Freistoß für den 1. FC Lok an der Strafraumkante. Die Kunstschützen Becker und Maurer machten sich bereit. Maurer lief an und über die Mauer hinweg landete das Leder in den Maschen – 3:0. Mit diesem Ergebnis ging es in die Halbzeitpause.
Nach dem Seitenwechsel standen die verbleibenden neun Neustrelitzer Feldspieler tief in der eigenen Hälfte und wollten nicht noch mehr Gegentreffer eingeschenkt bekommen. TSG-Coach Achim Hollerieth hatte auf die Mission "Konter" gesetzt. An der Mittellinie war für die Gäste Schluss in Sachen Angriff. Felix Brügmann hatte in dieser Phase des Spiels zwei, drei Möglichkeiten die Führung weiter auszubauen. Das Glück klebte an diesem Abend aber nicht an seinem Stiefel. „Brügge“ traf mehrere Male die Kugel nicht richtig. Viel passierte nicht in der zweiten Hälfte. Doch in der 91. Minute belohnten sich die Neustrelitzer für die lange Anreise nach Leipzig mit dem Ehrentreffer. Jan-Ove Edeling war es, der in die Rolle des Ergebniskosmetikers hüpfte. Schiri Ostrin pfiff die Partie nach diesem Treffer nicht noch einmal an.
Tore: 1:0 Becker (26./FE), 2:0/3:0 Maurer (33./42.), 3:1 Edeling (90.)
1. FC Lok: Kirsten - Krug, Zickert, Surma, Misch - Hanne (55. Wendschuch) - Georgi (74. Hofmann), Becker, Schinke, Maurer (74. Zimmermann) - Brügmann
TSG Neustrelitz: Junghan - Schmitt, Celani (24. Hanf), Okumura, Okoronkwo (90. Zazai), Pütt, Luksik, Wendt (46. Covic), Zeugner, Campagna, Edeling
Gelbe Karte: - Okumura
Rote Karte: Junghan (25./TSG/Notbremse)
Bruno-Plache-Stadion: 2.021 Zuschauer