Unmittelbar neben unseren Rollstuhlfahrern schlagen Bengalos und Böller ein. Es reicht uns jetzt!

Verein, Top3, Top7 | Mittwoch, 14. September 2016

Der 1. FC Lok Leipzig handelt!

Drei Sofortmaßnahmen beschlossen

Nach mehrtägiger intensiver Beratung und Auswertung der Vorkommnisse am Ende der Begegnung vom vergangenen Sonntag gegen RasenBallsport Leipzig II zieht der 1. FC Lok erste Bilanz.

Bisher konnten die Täter, die in den Schlussminuten Feuerwerkskörper gezündet hatten sowie den Lok-Betreuer René Gruschka und den Linienrichter verletzten (beide Knalltrauma und Beeinträchtigung der Hörfähigkeit), noch nicht von der Polizei ermittelt werden. Alle uns vorliegenden Bild- und Videoaufnahmen werden derzeit gesichtet. Natürlich unterstützt der 1. FC Lok die Ermittlungsbehörden bei ihrer Arbeit.

Einige Gegenstände (Feuerzeuge und mit Steinen und Kies gefüllte Getränkebecher) wurden nachweislich von Mitgliedern der Gruppierung „Fanszene Lok“ in den Innenraum geworfen. Hierbei nahmen sie billigend in Kauf, den Linienrichter, den Mannschaftsbetreuer René Gruschka und die Rollstuhlfahrer bzw. unsere Lok-Fans mit Handicap, die im Innenraum des Stadion sitzen, zu verletzen.

Ein Überklettern des Zauns am Tor 1 und 2 konnte durch das besonnene Eingreifen des Sicherheitspersonals rechtzeitig verhindert werden.

All diese Geschehnisse stehen im Sonderbericht des Schiedsrichters. Der Nordostdeutsche Fußballverband (NOFV) hat gegen den 1. FC Lokomotive Leipzig ein  Ermittlungsverfahren eingeleitet. Ausgang offen. Eine Bestrafung des Vereins durch das Sportgericht ist so sicher wie das Amen in der Kirche!

Wie bereits mehrfach erwähnt, will und wird der 1. FC Lok seine zahlreichen Mitglieder, Fans und Sympathisanten schützen und sein öffentliches Bild nicht durch eine handvoll Krimineller bestimmen lassen. Denn das ist schlichtweg falsch.

Wir haben den Kanal nun restlos voll und leiten jetzt folgende erste Maßnahmen ein:

1. Umbauarbeiten auf dem Dammsitz
Mit sofortiger Wirkung werden die Zäune auf dem Dammsitz analog denen im Rest des Stadions verstärkt. Durch einen Übersteigschutz wird das Klettern sowie Überspringen der Zäune nur noch unter beschwerten Bedingungen möglich sein. Zudem können leider die vielen Kinder, die bei jedem Heimspiel auf den Zäunen sitzen, das in Zukunft in dieser Form nicht mehr tun.

Mit der erfolgreich abgeschlossenen Crowdinvesting-Kampagne für den Familienblock soll für die kleinsten Lokfans mittelfristig aber eine Alternative geschaffen werden.

2. Keine Anfertigung und Lagerung von Choreografien auf dem Vereinsgelände
Da alle Gegenstände eindeutig aus dem Bereichs des Dammsitzes geworfen wurden, in der die Gruppierung „Fanszene Lok“ steht, kommt es zu einer weiteren Maßnahme. In vielen Gesprächen wurden Verfehlungen dieser Gruppe aufgearbeitet. Die Fanszene Lok durfte zuletzt eine komplette Woche die Trainingshalle im Bruno-Plache-Stadion zur Anfertigung ihrer Choreografie nutzen.

Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sind über diesen Weg einige unerlaubte Gegenstände in diesen Block gelangt. Dieses Risiko will der 1. FC Lok in Zukunft ausschließen und untersagt allen Fangruppen die Nutzung von Räumlichkeiten auf dem Vereinsgelände.

3. Kein Fanartikel-Verkauf durch „Fanszene Lok“ auf und vor dem Gelände
Trotz intensiver Bemühungen und vieler Zugeständnisse von Seiten des 1. FC Lok in den vergangenen Monaten wurden Vereinbarungen - auch nach mehrfachen Nachfragen - durch die „Fanszene Lok“ nicht eingehalten. Deshalb wird dieser Gruppe mit sofortiger Wirkung untersagt an Spieltagen Waren auf dem Vereinsgelände und auf dem Stadionvorplatz zu verkaufen.

Auch hier gibt es einen sicherheitstechnischen Aspekt, da in den Fanartikel-Kisten auch unerlaubte Gegenstände ins Stadion transportiert werden könnten, die dort nicht hingehören.


Der 1. FC Lok behält sich weitere Maßnahmen vor, sobald das Sportgerichtsurteil rechtskräftig ist. Falls Täter ermittelt werden, wird der 1. FC Lok gegen diese Personen umgehend bundesweite Stadionverbote auf mehrere Jahre verhängen.

Jeder Fan ist aufgerufen die Täter zu ermitteln, denn hier wurden durch Körperverletzung und versuchter Körperverletzung gleich mehrere Straftaten begangen. Lasst es nicht mehr zu, dass euer Verein durch diese Straftäter weiteren Schaden nimmt und die Arbeit Vieler zerstört! Für sachdienliche Hinweise wendet ihr euch bitte direkt an den Verein. Wir werden jeden Hinweis diskret behandeln.


Der 1. FC Lok steht für Emotionen pur und geht den oftmals steinigen Weg der Mitbestimmung und intensiven Kommunikation. Genau das schätzen viele Fans, Mitglieder und auch Beobachter des Probstheidaer Fußballs. Repressive Maßnahmen sind etwas, die niemand mag. Aber wir müssen nach den Vorkommnissen am Sonntag alles versuchen, um solche Kriminelle, die die Gesundheit anderer bewusst gefährden, auszugrenzen. Wenn wir das nicht tun, dann setzen wir die Arbeit der Jugendtrainer, der Platzarbeiter, aller Ehrenamtler und Angestellten, der Sponsoren und Förderer leichtfertig aufs Spiel.


Euer
1. FC Lokomotive Leipzig

 
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