Verein, Top3, Top7 | Samstag, 03. Oktober 2015

Alles Gute, Gunter Sekora!

348 Pflichtspiele für den 1. FC Lok

Knapp elf Jahre spielte Gunter Sekora beim 1. FC Lok. Er war bei allen großen Europapokalspielen des FCL in den 70er Jahren dabei. Mit ihm stiegen die Blau-Gelben 1970 nach einem Abstecher in die Zweitklassigkeit direkt wieder in die DDR-Oberliga auf. Fünfmal war er im FDGB-Pokalfinale. In 348 Pflichtspielen war Gunter Sekora der zuverlässige Abwehrrecke mit Offensivqualitäten. Heute feiert er seinen 65. Geburtstag. Alles Gute!

Mit sechzehn Jahren wurde er vom 1. FC Lok entdeckt und wechselte nach Probstheida. Zwei Jahre später, der FCL war gerade überraschend in die zweitklassige DDR-Liga abgestiegen, gab ihm Trainer Kurt Holke in der ersten Mannschaft eine Chance, die Sekora nutzte. Bis zum Ende der Saison 1969/70 gehörte er zum Stammaufgebot und war auch beim alles entscheidenden letzten Liga-Spiel gegen Wismut Gera dabei, welches Lok vor 30.000 Zuschauern mit 1:0 gewann und so den sofortigen Wiederaufstieg perfekt machte. Zwei Wochen später stand er mit Lok gar im FDGB-Pokalfinale, welches jedoch gegen Vorwärts Berlin 2:4 verloren ging. Auch 1973 gelang dem 1. FC Lok der Einzug ins Pokalendspiel. Wieder war Sekora dabei, doch wieder verlor sein Team, diesmal 2:3 gegen den 1. FC Magdeburg. Anschließend stürmte die Mannschaft in das UEFA-Pokal-Halbfinale, schaltete dabei gleich zwei englische Mannschaften aus, eine Premiere für ein Team aus der DDR. Lok spielte vor großen Kulissen und begründete seinen guten Ruf in Europa. Den ersten Titel holte er sich 1976 mit dem FDGB-Pokal gegen Vorwärts Frankfurt/O. vor 50.000 Zuschauern in Berlin. Ein Jahr später an gleicher Stelle vor 55.000 Zuschauern hieß der Gegner Dynamo Dresden. In der 63. Spielminute bedeutete Sekoras Tor die 2:1-Führung nach anfänglichem 0:1-Rückstand. Doch in den letzten fünf Spielminuten drehte auch Dynamo das Spiel und gewann den Pokal mit einem 3:2-Sieg.

Gunter Sekora erlebte bis 1981 seine stärkste Zeit. Zwischen September 1976 und September 1978 bestritt er ununterbrochen alle 69 Pflichtspiele des 1. FC Lok. Nie wurde er des Feldes verwiesen oder nach einer dritten gelben Karte innerhalb einer Saison gesperrt. Auch damit brachte er sich bei der Nationalmannschaft ins Gespräch und wurde endlich 1980 im Freundschaftsspiel gegen Griechenland eingesetzt. Dies sollte sein einziges A-Länderspiel bleiben, nachdem er in der Jugendzeit bereits 16 U23- und drei Junioren-Länderspiele bestritten hatte.

Zum fünften Mal zog Sekora mit seiner Lok-Mannschaft 1981 ins Pokalfinale ein. Diesmal gelang der zweite Titelgewinn mit einem 4:1-Sieg gegen Vorwärts Frankfurt/O. Nach zweimonatiger Verletzungspause war Gunter Sekora jedoch nur noch Einwechselspieler. Anschließend wurde Gunter Sekora nicht mehr für Loks erste Mannschaft berücksichtigt. Er wechselte 1982 zur TSG Chemie Markkleeberg, die gerade in die zweitklassige DDR-Liga aufgestiegen war. Dort spielte Sekora noch bis 1985.

 
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