4. Spieltag

1. FC Lok - Schott Jena 2:1 (1:1)

Spielbericht

VERDIENT ZUM SIEG GEZITTERT!

Das war nix für schwache Nerven! Bis kurz vor Abpfiff mussten die 2.224 Zuschauer im Spiel gegen den SV Schott Jena auf den Sieg ihrer Mannschaft warten. In der 93. Minute wurden sie vom Youngster Alexander Langner erlöst.

Ein Sieg, der beinahe zur Niederlage geworden wäre. Aber der Reihe nach. Die Gäste waren in der ersten Halbzeit offensiv eigentlich nicht vorhanden, führten aber urplötzlich nach 14 Minuten für alle Anwesenden völlig überraschend. War es doch Dustin Scheibe, der mit einem kleinen Aussetzer in Form eines unsauberen Rückpasses dem Jenenser Stürmer Benjamin Bahner den Thüringer Führungstreffer bescherte.

Die Fassungslosigkeit hielt bei den Protagonisten nur kurz an, die Loksche agierte weiter im Vorwärtsgang und erarbeitete sich Chancen in Serie. Erst in der 43. Minute belohnte man sich jedoch durch den Ausgleichstreffer des sehr aktiven Gianluca Marzullo.

In der zweiten Halbzeit stellte die Loksche ihr Spiel um, agierte mit einer Dreierkette und sorgte für noch mehr Druck auf die gegnerischen Abwehrreihen. In der 54. Minute wurde es für die Loksche noch einmal brenzlig, als Kapitän Markus Krug zum Verteidigen im Strafraum ungewollt seine Hand einsetzte und der Schiedsrichter auf den Elfmeterpunkt zeigte. Man kann nur von Glück reden, dass der Referee dem mit Gelb verwarnten Krug hierfür nicht mit der Ampelkarte zum Duschen schickte. Julien Latendresse-Levesque, der Teufelskerl im LOK-Tor, machte sich beim anschließenden Strafstoß so lang, dass der den 2:1-Führungstreffer der Thüringer vereiteln konnte.

Und jetzt ging's richtig vorwärts. Wie entfesselt spielte sich die Loksche in der gegnerischen Hälfte der Jenenser fest. Mit der Einwechslung von Alexander Langner in der 80. Minute wurde der Druck auf das gegnerische Tor noch einmal zusätzlich verstärkt. Und dann war es soweit: In der Schlussminute brachte Andy Wendschuch seinen Freistoss auf dem am langen Pfosten stehenden Paszlinski, der legte den Ball wieder quer und in der Mitte vollendete Alexander Langner diesen Angriff auf beeindruckende Art und Weise. Die Erlösung für das lange Warten war da! Endlich.

Die Loksche gewann dieses Spiel völlig verdient und hat bis zur letzten Minute alles dafür getan, als Sieger zum Platz zu gehen. Die Stimmen zum Spiel:

Lok-Trainer Heiko Scholz: „In der zweite Halbzeit haben wir so viel Druck gemacht, dass das Tor die logische Folge war. Das haben sich die Jungs erarbeitet. Ich bin heute richtig zufrieden mit meiner Mannschaft. Sie hat versucht, guten Fußball zu spielen, auch nach dem Rückstand.“

Markus Krug zu seinem Handspiel in der 56. Minute: „Ich sehe den Ball spät, weil er kurz vorher erst an Damian Paszlinski vorbeigeht. Ich bin mir keiner Schuld bewusst gewesen, aber ‚Latte’ hat ihn gut gehalten.“

Schott-Trainer Jens Förster: „Ich bin absolut neidisch auf eure Fans. Solche Zuschauer wünsche ich mir auch mal bei Schott.“

Nochmal Lok-Kapitän Markus Krug: „Die 100 Punktspiele machen mich stolz. Wenn es nach mir geht, können gern noch einige dazu kommen. Lok ist mein Verein, ich könnte mir vorstellen, bis zum Karriere-Ende hier zu spielen.“

1.FC Lok Leipzig: Latendresse-Levesque - Scheibe, Krug (C), Trojandt, Kilz (68. Dräger), Zielinsky (78. Langner), Rolleder (68. Ziane), Marzullo, Hofmann, Paszlinski, Wendschuch. Trainer: Heiko Scholz.

SV Schott Jena: Gheorghiu - Güttich, Reuther, Enkelmann, Bahner, Raffel, Schmolke (46. Kohlmann), Hacker (68. Dietzsch), Kretzer, Carl, Fonfara (57. Häring). Trainer: Steffen Richter.

Torfolge: 0:1 Bahner (14.), 1:1 Marzullo (44.), 2:1 Langner (90.+3).

Schiedsrichter: Henry Müller.

Gelbe Karten:
Lok 2x (Kilz, Krug), Jena 2x.

Zuschauer: 2.224 Zuschauer im Bruno-Plache-Stadion.

Bilder

Bilder: Bernd Scharfe

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