26. Spieltag
VFC Plauen - 1. FC Lok 3:3 (1:2)
Drei Tore reichen nicht für drei Punkte
1. FC Lok spielt in Plauen Remis nach 3:1-Führung
Der 1. FC Lok hat in einem abwechslungsreichen Regionalligaspiel beim VFC Plauen 3:3 gespielt. Dabei führten die Gäste nach Toren von Alexander Langner (7.) und zweimal Patrick Grandner (36./50.) bereits mit 3:1 (Gegentor Bastian Wolf zum zwischenzeitlichen 1:1/25.). Den Vogtländern gelang jedoch mit einer Energieleistung noch der Ausgleich durch Tore von Benjamin Girth (60.) und Falk Schindler (79.).
Vor dem Spiel musste Heiko Scholz im Vergleich zum Sensationssieg gegen Tabellenführer Neustrelitz in der letzten Woche auf zwei Positionen umbauen. Für den gelb-gesperrten Andy Wendschuch und den verletzten Marcel Trojandt (Bänderriss im Knöchel, Saison beendet) spielten Juro Pejic und Gino Böhne von Beginn an.
Gleich die erste Chance des Spiels brachte die 1:0-Führung für den 1. FC Lok. Ein weiter Abschlag von Julien Latendresse-Levesque wurde von Steve Rolleder verlängert. Der junge Alexander Langner schaltete am schnellsten, spritze in den Ball und vollendete aus zehn Metern eiskalt (7.). Anschließend eine Schrecksekunde, als LaLe den Ball Danny Wild in den Fuß spielte - aber der Schuss des Plaueners aus 35 Metern landete auf dem Tornetz (9.). Danach Lok zunächst weiter die wachere Mannschaft und durch Rico Engler mit einer großen Chance (13.). Mit fortschreitender Spieldauer kamen die Gäste besser ins Spiel und nach 25 Minuten zum Ausgleich: Nach einer Ecke kam Benjamin Girth zum Schuss, den LaLe nur abklatschen konnte. Jack Schubert roch den Braten und schob den freien Ball aus Nahdistanz ein. Der 1. FC Lok war danach jedoch keinesfalls geschockt und übernahm wieder das Heft des Handelns. Den Lohn gab es in der 36. Minute: Sebastian Dräger eroberte im Mittelfeld im Gegenpressing den Ball, köpft steil auf Patrick Grandner. Der Linksaußen drehte den Turbo auf, lief von der Mittellinie zum gegnerischen Strafraum, umkurvte noch zwei Plauener und schlenzte den Ball zur 2:1-Führung ins Tor. Bis zum Ende der ersten Halbzeit drückte nun wieder der VFC, der durch Girth auch noch eine Riesenchance hatte (42.).
Die zweite Halbzeit begann ähnlich wie die erste - mit einem frühen Tor für die Loksche. Über Langner kam der Ball zu Engler. Der passte überlegt auf den linken Flügel zu Grandner, der mit Tempo aufs Tor schoss - VFC-Keeper Birnbaum zwar noch dran, aber der Ball zappelte im rechten Eck (50.). Danach schien das Spiel etwas einzuschlafen - bis zur 61. Minute, als Girth aus dem Nichts den Anschlusstreffer markierte. Danach wurde es ein Zitterspiel, weil Plauen drückte und der 1. FC Lok wackelte. Folgerichtig der Ausgleich durch ein Traumtor von Falk Schindler, der aus 25 Metern die Kugel in den rechten Winkel zirkelte. Gegen Ende konnte die Loksche froh sein, dass der VFC nicht noch den Knock-Out setzte, als Schubert den Ball aus spitzem Winkel übers Tor drosch (84.).
Fazit: Ein gutes Spiel - aber wer auswärts drei Tore schießt, muss eigentlich gewinnen. Nach vorne bot die Mannschaft guten Fußball mit schnellen Spielzügen, in der Defensive unterliefen aber zu viele individuelle Fehler. Statt drei Punkten gab es nur einen Punkt. Trotzdem muss das Positive mitgenommen werden - in der nächsten Woche gegen Wacker Nordhausen (Sonntag, 13:30 Uhr, Bruno-Plache-Stadion) braucht es wieder jeden Spieler und vollen Einsatz, um die nächsten Punkte für die Mission Klassenerhalt zu sammeln.
VFC Plauen: 19 Oliver Birnbaum - 17 René Wagner, 2 Bastian Wolf (46./15 Tommy Färber), 16 Sascha Thönelt, 4 Felix Lietz - 6 Daniel Rupf - 20 Filip Sajbidor (0./3 Phillip Frisch), 18 Danny Wild, 7 Jack Schubert, 13 Kevin Landgraf (60./10 Falk Schindler) - 30 Benjamin Girth
1. FC Lok: 1 Julien Latendresse-Levesque - 2 Dustin Scheibe, 3 Markus Krug, 17 Damian Paszlinski, 24 Gino Böhne - 18 Sebastian Dräger - 19 Patrick Gradner (80./5 Armin Kilz), 7 Juro Pejic, 9 Alexander Langner (71./8 Sebastian Zielinsky), 21 Rico Engler - 10 Steve Rolleder (71./6 Gianluca Marzullo)Tore: 0:1 Langner (7.), 1:1 Wolf (25.), 1:2 Grandner (36.), 1:3 Grandner (50.), 2:3 Girth (61.), 3:3 Schindler (79.)
Schiedsrichter: Oliver Lossius (Sondershausen)
Gelbe Karten: Rolleder, Scheibe
Sternquell-Arena: 1.670 Zuschauer
Stimmen zum Spiel:
Michael Hiemisch (VFC): "Auch ich kann nicht zufrieden sein. Drei Tore müssen eigentlich für einen Sieg reichen. Aber Lok war der erwartet starke Gegner. Die Leipziger spielen eine sehr gute Rückrunde. Ich wünsche ihnen den Klassenerhalt - auch weil dieser Verein mit den zahlreichen Fans eine Bereicherung für diese Liga ist."
Heiko Scholz (1. FC Lok): "Wenn man auswärts drei Tore schießt, muss man eigentlich gewinnen. Vor dem Spiel hätte ich gerne einen Punkt mitgenommen, aber jetzt fühlt es sich schon ein wenig wie eine Niederlage an. Trotzdem: Wir haben noch vier Spiele, versuchen jeden Punkt mitzunehmen. Gegen Nordhausen greifen wir wieder an."
Bilder
Fotos: Bernd Scharfe