19. Spieltag
1. FC Lok - FSV Zwickau 1:0 (1:0)
Der Bann ist gebrochen: Erstes Tor, erster Sieg
1. FC Lok gewinnt zum ersten Mal im Kalenderjahr 2014
Wichtiger Sieg: Der 1. FC Lokomotive Leipzig bezwingt in einem spannenden Spiel den FSV Zwickau mit 1:0 und sieht wieder etwas Land im Abstiegskampf. Das Tor des Tages schoss Patrick Grandner nach schöner Vorarbeit von Andy Wendschuch in der 39. Minute. Kurz vor Schluss mussten Loks Damian Paszlinski und Zwickaus Oliver Genausch wegen einer Tätlichkeit das Feld verlassen.
Lok-Trainer Heiko Scholz mischte die Startelf im Vergleich zur Partie vor einer Woche beim VfB Auerbach ordentlich durch. Für Langner, Rolleder und Kittler begannen Dustin Scheibe, Gianluca Marzullo und Andy Wendschuch von Beginn an. Die Loksche diesmal in einem 4-3-3-Spielsystem mit Armin Kilz als Abräumer vor der Abwehr, Juro Pejic und Wendschuch im offensiven Mittelfeld und im Angriff mit Patrick Grandner links, Sebastian Zielinsky rechts und Marzullo im Sturmzentrum. Die Loksche gleich von Beginn an mit Volldampf und mit einer Großchance vor dem Ende der ersten Minute: Wendschuch mit einem Freistoß von halblinks, Krug mit einem Kopfball, den FSV-Hüter Marian Unger gerade noch über die Latte lenken konnte. In einem fußballerisch mäßigem, aber kämpferisch hochklassigem Spiel war der 1. FC Lok auch danach die wachere, aggressivere und feldüberlegene Mannschaft. Mehr als eine optische Überlegenheit sprang dabei zunächst nicht heraus, echte Chancen blieben auf beiden Seiten zunächst Mangelware. Die beste Möglichkeit der Zwickauer in Halbzeit eins besorgte dann wiederum Markus Krug, der mit einem Kopfball auch den eigenen Torhüter prüfte (38.). Wenig später die Lok-Führung: Wendschuch war im Strafraum angespielt worden, hatte den Ball mit dem Rücken zum Tor behauptet und dann auf Patrick Grandner abgelegt. Der Flügelspieler zirkelte das Spielgerät von halblinks unhaltbar für Unger ins lange Eck (39.).
In der zweiten Halbzeit erhöhte Zwickau mit zunehmender Spieldauer den Druck, holte gegen Ende mit den Einwechslungen von Mike Baumann und Steffen Kellig sogar die Brechstange heraus - ohne Erfolg. Die größte Chance erspielten sich die Westsachsen in der 64. Minute als Oliver Genausch eine mustergültige Flanke aus zehn Metern übers Tor köpfte. Auf der anderen Seite hatte nach einem Lok-Konter über Andy Wendschuch Rico Engler die Riesen-Chance auf die Entscheidung, aber sein Schuss aus spitzem Winkel strich Zentimeter am langen Pfosten vorbei (78.). Am Ende wurde es dann hektisch und farbenfroh: Neben einigen gelben Karten für den FSV Zwickau kassierten Damian Paszlinski und Oliver Genausch nach einer Rudelbildung die Rote Karte.Trotz Zwickauer Dauerdruck mit weiten und hohen Bällen in der Schlussphase wankte die Abwehr des 1. FC Lok nur wenig und selten und hielt schließlich stand.
Eine gute kämpferische Leistung bringt den 1. FC Lok im Kampf gegen den Abstieg wieder aufs Gleis. Endlich gelang das erste Tor des Jahres 2014. Zudem stand die Abwehr sehr sicher, was am Ende den Sieg und drei Punkte bedeutet. Mit zwölf Punkten ist Lok zwar immer noch Letzter, hat den Vorletzten Rathenow nun jedoch nur noch einen Punkt vor sich. Nun muss am nächsten Sonntag nachgelegt werden, wenn der FCL beim Berliner AK zu Gast ist.
1. FC Lok: 1 Julien Latendresse-Levesque - 2 Dustin Scheibe, 3 Markus Krug, 17 Damian Paszlinski, 4 Marcel Trojandt - 7 Juro Pejic (81./18 Sebastian Dräger), 5 Armin Kilz, 22 Andy Wendschuch - 19 Patrick Grandner (74./21 Rico Engler), 6 Gianluca Marzullo (74./10 Steve Rolleder), 8 Sebastian Zielinsky
FSV Zwickau: 1 Marian Unger - 17 Benjamin Fuss, 18 Florian Eggert, 4 Robert Paul, 6 Christoph Göbel - 19 Davy Frick, 25 Philipp Röhr - 23 Tobias Fugmann (54./ 22 Daniel Gangl), 8 Manuel Stiefel (78./9 Steffen Kellig), 11 Maxim Romanovski (61./5 Mike Baumann) - 7 Oliver Genausch
Tor: 1:0 Grandner (39.)
Schiedsrichter: Jacob Pawlowski (Berlin)
Gelbe Karten: Pejic - Frick, Fuß
Rote Karten: Paszlinski - Genausch (beide grobe Unsportlichkeit)
Bruno-Plache-Stadion: 2.721 Zuschauer
Stimmen zum Spiel:
Torsten Ziegner (FSV Zwickau): "Es war spielerisch ein schlechtes Regionalliga-Spiel, das vom Kampf gelebt hat. Wir schaffen es derzeit einfach nicht, einmal eine solche Partie für uns zu entscheiden. Besonders vorne fehlt uns die Durchschlagskraft, aber ich kann keine guten Offensivspieler backen."
Heiko Scholz (1. FC Lok): "Kompliment an meine Mannschaft für diese kämpferische, einsatzfreudige Leistung und zum Sieg. Dass wir spielerisch sicher mehr können ist klar, aber im Abstiegskampf kann man keine Wunderdinge erwarten. Ein Riesen-Kompliment auch an die Fans: Nach der Leistung in Auerbach kommen auch heute wieder über 2.700 Fans ins Stadion. Das zeigt, dass unser Verein lebt!"
Bilder
Fotos: Bernd Scharfe