13. Spieltag
1. FC Lok - Viktoria Berlin 0:1 (0:0)
Lok verliert gegen abgeklärte Viktoria
Elfmeter-Tor von Hähnge entscheidet ausgeglichenes Spiel
Vor den Augen von seinen Trainerkollegen Andreas Petersen (Magdeburg) und Torsten Ziegner (Zwickau) ließ Lok-Coach Heiko Scholz fast dieselbe Elf aufs Feld wie beim Auswärtssieg in Nordhausen am vergangenen Sonntag. Nur Gino Böhne blieb aufgrund eines Pferdekusses erst einmal draußen, dafür spielte Dustin Scheibe von Beginn an. Viktoria 89 im 4-2-3-1-System mit einigen bekannten Spielern wie Torhüter Marcus Rickert, Mittelfeldmotor Ümit Ergirdi und Flügelflitzer Maximilian Watzka.
Nach einigen Minuten Abtasten hatte Viktoria die erste Chance, aber der Kopfball von Christopher Klippel nach einer Ecke war kein Problem für Lok-Torwart Steven Braunsdorf. Im direkten Gegenzug dann die erste Möglichkeit für den 1. FC Lok: Rico Engler nahm eine Flanke von Patrick Grandner aus 20 Metern direkt ab, aber leider zwei, drei Meter am Kasten vorbei (10.). Danach beide Teams etwa gleichwertig und beide mit gute Möglichkeiten, aber weder Raik Hildebrandt (16./23.) für den 1. FC Lok noch Caner Öczin für Viktoria 89 trafen ins Tor. Der schönste Spielzug in der ersten Halbzeit in der 43. Minute, als Andy Wendschuch eine Diagonalflanke auf die rechte Seite zu Rico Engler spielte. Der nahm den Ball in vollem Lauf mit und schoss den Ball flach auf den Kasten, aber Rickert hatte die Kirsche im Nachfassen sicher. Unschön für den 1. FC Lok: Schon nach 20 Minuten musste Steve Rolleder verletzt das Feld verlassen, eine Diagnose steht noch aus.
Zwei Aufreger dann zu Beginn der zweiten Halbzeit: Zweimal patzte Markus Krug bei eigenem Ballbesitz, zweimal Viktoria frei vor Braunsdorf, zweimal konnten sie zum Glück kein Kapital daraus schlagen. Zunächst vertändelte Sebastian Stachnik, hart bedrängt von Lok-Käpt´n Kevin Kittler (48.), dann schoss Öczin in die Arme von Braunsdorf (51.). Im weiteren Verlauf konnte der 1. FC Lok jedoch das Heft des Handelns zurück gewinnen und hatte sogar die Möglichkeit zur Führung. In der 58. Minute hätte sich Patrick Grandner die Ecke aussuchen können, sein aus zehn Metern aus dem Gewühl zentral aufs Tor geschossener Ball wurde jedoch von Rickert abgewehrt und auch der zweite Versuch von Hildebrandt von Rechtsaußen scheiterte am groß gewachsenen Keeper der Viktoria. Die Gäste aber auch weiter gefährlich durch Konter: Watzka scheiterte aber ebenso am hervorragenden Braunsdorf (63.) wie Öczin (69.). Die Viktoria jedoch mit fortschreitender Spielzeit immer mehr am Drücker und in der 76. Minute mit einem Elfmeter – Kittler hatte eine Flanke vor dem einschussbereiten Öczin in erster Linie mit der Hand abgelenkt. Der eingewechselte Oldie Sebastian Hähnge ließ sich diese Chance nicht engehen, verlud Braunsdorf und netzte ein. Danach versuchte Lok alles – unter anderem mit Markus Krug als Mittelstürmer, die Chancen hatte aber zunächst Viktoria – die größte durch Ergirdi (81.). Kurz vor Schluss dann doch die Riesen-Möglichkeit auf den Ausgleich: Engler hatte aus zehn Metern den Punkt auf dem Fuß. Statt wie gegen Nordhausen mit der Innenseite genau zu zielen, drosch er den Ball mit dem Vollspann aufs Tor und schoss dabei Rickert an.
In einem ordentlichen Spiel mit guten Möglichkeiten auf beiden Seiten hätte der 1. FC Lok auch gewinnen können. Zumindest einen Punkt hätten die Blau-Gelben in der ausgeglichenen Partie verdient gehabt. Wie so oft in dieser Saison war der Gegner jedoch den entscheidenden Tick abgeklärter. Eine kurze Schwächeperiode der Loksche nutzten die Berliner zum Siegtor. Aber auch das müssen Heiko Scholz und seine Truppe jetzt genau analysieren und dann schnell abhaken, denn in den nächsten Wochen warten weitere schwere Aufgaben, in denen wichtige Punkte zu vergeben sind.
1. FC Lok: 1 Steven Braunsdorf – 8 Vadims Logins (58./18 Sebastian Dräger), 3 Markus Krug, 13 Kevin Kittler, 2 Dustin Scheibe – Patrick Grandner, 15 Sebastian Seifert, 16 Raik Hildebrandt, 21 Rico Engler – 22 Andy Wendschuch – 10 Steve Rolleder (20./4 Marcel Trojandt, 79./11 Jorgo Nika)
Viktoria 89 Berlin: 12 Marcus Rickert – 17 Gökhan Ahmetcik, 5 Robert Schröder, 4 Christoph Klippel, 3 Julian Austermann – 20, Patrick Leutloff, 21 Ümit Ergirdi – 16 Maximilian Watzka, 19 Adrjian Antunovic (73./11 Sebastian Hähnge), 14 Caner Özcin (81./22 Tim Lensinger)– 10 Sebastian Stachnik (90./13 Murat
Doymus)
Tore: 0:1 Hähnge (76./FE)
Schiedsrichter: Michael Wilske (Bretleben)
Gelbe Karten: Trojandt, Kittler, Scheibe – Antunovic, Stachnik, Watzka
Bruno-Plache-Stadion: 2.506 Zuschauer
Bilder
Fotos: Bernd Scharfe