Testspiel

1. FC Lok - Hertha BSC II 0:3 (0:1)

Sebastian Seifert wird von zwei Hertha-Talenten in die Zange genommen. Foto: Bernd Scharfe

Spielbericht

Vor 893 Zuschauern ging die Saisoneröffnung für den FCL ergebnismäßig in die Hose. Gegen Hertha BSC II hieß es am Ende 0:3. Eine ordentliche Leistung der Steffens-Elf reichte nicht gegen Regionalligisten. Großes Manko war vor allem die schlechte Chancenauswertung. Ex-Bundesligaprofi Andreas „Zecke“ Neuendorf fehlte angeschlagen bei den Berlinern, die am Tage der offiziellen Saisoneröffnung des 1. FC Lok ihren 118. Geburtstag feierten.

Anfangs präsentierte sich der Jubilar allerdings etwas behäbig und der FCL nahm das Heft in die Hand. Nach 15 Minuten vergab René Heusel die Chance zur Führung. Reimund Linkert nutzte einen Fehler des Hertha-Verteidigers Mark Leinau und steckte Heusel das Leder zu. Beim Versuch den Hüter zu umspielen vertendelte der „Fußballgott“ allerdings den Ball. Vier Minuten später versuchten es Heusel und Kunert kurz hintereinander. Schuss eins wurde abgeblockt, Schuss zwei ging am Kasten vorbei. Auf der anderen Seite präsentierte sich der Regionalligist eiskalt und nutzte die erste Chance gleich zur Führung. Abu-Bakarr Kargbo tankte sich bis zur Grundlinie durch, flankte vors Tor und Jan Evers lenkte den Ball unglücklich auf die Brust des kurz zuvor eingewechselten Junior Torunarigha. Das war die sehr schmeichelhafte Führung für die „Hertha-Bubis“. Kurz vor der Pause war es dann wieder Heusel, der scheiterte: Im Strafraum versuchte er, Gottschick auszutanzen und schoss den Ball ans Außennetz. Dann war Halbzeit – die bessere Mannschaft lag zurück.

Ein weiter Einwurf des eingewechselten Stephan Knoof führte zur ersten interessanten Szene im zweiten Abschnitt. Jens Werner versuchte es aus 16 Metern, doch der Ball ging knapp vorbei. So musste der Neue im Kasten, der österreichische Junioren-Nationaltorhüter Richard Strebinger, nicht eingreifen. Etwa eine Minute später Hertha II im Angriff: Terrence Boyd war auf die Reise geschickt worden, stand nicht im Abseits und hatte frei vor Evers keine Probleme, das 2:0 aus Gästesicht einzuschieben. Das ist Effektivität: Zwei Chancen, zwei Tore. Görke (65.) und Kevin Adam (73.) verzogen jeweils knapp – der 1. FC Lok versuchte weiter, die gute Leistung in Tore umzumünzen. Wie das geht, zeigten dann wieder die Gäste: Torunarigha sicherte sich am rechten Strafraumeck den Ball, spielte in die Mitte, wo Boyd locker einschob. Die dritte große Chance für die Berliner und das dritte Tor. Danach passierte dann nichts mehr – bis auf den überpünktlichen Abpfiff.

Gut gespielt und trotzdem hoch verloren – das fand auch Mike Sadlo: „In der ersten halben Stunde haben wir sehr ordentlich gespielt. Hinten haben wir die Räume eng gemacht und nichts zugelassen, vorne haben wir uns gute Chancen erspielt. Nur hätten wir eben ein, zwei Tore schießen müssen – dann wäre die Partie auch anders gelaufen. Mit fortlaufender Spielzeit haben wir uns dann zu weit hinten rein drücken lassen und Hertha hat seine Chancen eiskalt genutzt.“ Ähnlich sah es auch Hertha-Coach Karsten Heine: „Positiv war, dass wir unsere Tore schön heraus gespielt haben. Aber insgesamt ist das Ergebnis schon ein wenig schmeichelhaft, denn Lok hatte im Verlauf der Partie einige gute Einschussmöglichkeiten.“

http://altelok.lok-leipzig.com/cms/de/multimedia/galerie/2010-07-25-saisoneroeffnung-und-hertha-bsc-ii.html1. FC Lok: 1 Jan Evers – 3 Markus Krug (46. 13 Stephan Knoof), 17 Thorsten Görke, 12 Paul Stöbe – 7 Alexander Kunert, 16 Raik Hildebrandt, 4 Reimund Linkert (67. 11 Kevin Adam), 8 Jens Werner, 15 Sebastian Seifert,– 9 Benjamin Fraunholz (65. 19 Julian Adam), 10 René Heusel (61. 14 Albrecht Brumme)

Hertha BSC II: 12 Marcel Subke (46. 41 Richard Strebinger) – 2 Mark Leinau (22. 19 Junior Torunarigha), 4 Jens Gottschick, 28 Mario Neunaber 24 Shervin Radjabali-Fardi – 32 Fabian Holland, 10 Gramosz Kurtaj (65. 18 Patrick Podrygala), 16 Fatih Aydogdu (46. 37 Isaac Dabaki), 29 Marvin Knoll, 9 Abu-Bakarr – 11 Kevin Stephan (46. 13 Terrence Boyd)

Tore: 0:1 Torunarigha (32.), 0:2 Boyd (56.), 0:3 Boyd (77.)

Gelbe Karten: Kunert, Hildebrandt

Bruno-Plache-Stadion: 893

 
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