Testspiel

FC Carl Zeiss Jena - 1. FC Lok 2:1 (0:0)

Lok-Schlussmann Jan Evers klärt einen Eckball vor Christian Reimann. Foto: Bernd Scharfe

Spielbericht

In einem kurzfristigen angesetzten, intern ausgetragenen Testspiel verlor Oberligist 1. FC Lok am Samstagvormittag auf einem Kunstrasen-Nebenplatz des Ernst-Abbe-Sportfeldes beim Drittliga-14. Carl Zeiss Jena knapp mit 1:2 (0:0). „Grundsätzlich bin ich mit der Leistung meiner Mannschaft zufrieden. Vor allem in der ersten Halbzeit sind genau die taktischen Vorgaben umgesetzt worden, die wir uns vorgenommen hatten", sagte Trainer Mike Sadlo und detaillierte: „Spielerisch und von den Anteilen her besaß Carl Zeiss Vorteile, aber defensiv haben wir wenig zugelassen, haben konzentriert und geradlinig dagegengehalten. In den ersten 45 Minuten lag die leichte Chancenhoheit bei uns." Unter anderem verpasste Christoph Schulz eine gute Möglichkeit, da er nach einer ansehnlichen Passage über Fraunholz und Seipel sechs Meter vor dem Tor ins Stolpern geriet (21.). Zwei Minuten darauf fand Brodkorbs Flanke am langen Pfosten wiederum Schulz, dessen Kopfball nur knapp am linken Pfosten vorbeiging. Ein Versuch aus 18 Metern und eine zum Torschuss abgefälschte Flanke, die an der Latte endete, von Benedikt Seipel sorgten ebenfalls für Gefahr (31., 36.).

Carl Zeiss mit mehr Spielanteilen - 1. FC Lok hält mit Konzentration und Geradlinigkeit dagegen

In der Halbzeit tauschte Jenas Trainer Wolfgang Frank seine vollständige Formation. Knapp zehn Minuten nach Wiederanpfiff brachte Christian Reimann die Gastgeber dann in Führung. Der Rückstand währte nur kurz, da Lok-Angreifer René Heusel Benedikt Seipels zielgenaue Hereingabe mit dem Kopf zum nicht unverdienten Ausgleich vollenden konnte (59.). Für das engagierte und über weite Strecken auch defensiv gut organisierte Auftreten belohnten sich die Blau-Gelben allerdings nicht in Gänze. Denn der Drittligist, bei dem bis auf Stammtorwart Carsten Nulle und Angreifer Orlando Smeekes nahezu alle Leistungsträger zum Einsatz kamen, bestrafte kurz vor dem Abpfiff einen zuvor leichtfertig im Spielaufbau verloren gegangen Ball: Reimann überwand darauf im Zweikampf Kapitän Thorsten Görke und Eugen Bopp (Neuzugang vom FC Portsmouth) musste den anschließenden Querpass aus kurzer Distanz nur über die Linie befördern. „Natürlich sollten wir diese Partie und vor allem das Ergebnis nicht überbewerten. Dennoch lässt sich darauf aufbauen", bilanzierte Mike Sadlo zufrieden, ohne jedoch auch die kritische Analyse zu missachten: „Leider haben wir nach der Pause nicht mehr ganz so gut verschoben und mit der in den Schlussminuten nachlassenden Physis keine wirkungsvollen offensiven Akzente mehr setzen können. Und zu diesem Zeitpunkt kurz vor Schluss dürfen wir ein mögliches besseres Ergebnis nicht einfach so hingeben." Über das unvorhersehbare Zustandekommen dieses intern ausgetragenen Tests klärte Steffen Kubald, 1. Vorsitzender des 1. FC Lok, auf: „Leider musste unter der Woche die eigentlich für den 22. Januar geplante Testpartie bei Einheit Kamenz abgesagt werden. Glücklicherweise tat sich dann äußerst kurzfristig die Möglichkeit in Jena auf, bevor Carl Zeiss am Sonntagmorgen ins Trainingslager nach Kroatien reist. Allerdings wäre es in der Kürze der Zeit leider unmöglich gewesen, die für eine offizielle Austragung nötigen organisatorischen Erfordernisse zu bewältigen."


Carl Zeis Jena: Patrick Siefkes - Benjamin Fuß, Manuel Riemer, Alexander Voigt, Ronny Nikol - Tobias Kurbjuweit, Thorsten Ziegner, Jens Truckenbrod, Josip Landeka - Sebastian Hähnge, Martin Ullmann

(Kompletter Formationswechsel in der Halbzeit, u.A. kamen zum Einsatz: Moses Sichone, Christian Reimann, Felix Holzner, Eugen Bopp)

1. FC Lok: Jan Evers - Jens Werner, Markus Krug (46. Markus Saalbach), Thorsten Görke, Marcus Brodkorb (46. Kevin Adam) - Benedikt Seipel, Alexander Kunert (46. Raik Hildebrandt), Heiner Backhaus, Sebastian Seifert - Christoph Schulz (46. René Heusel), Benjamin Fraunholz (58. Christoph Schulz, 70. Marcus Brodkorb)

Tore: 1:0 Reimann (54.), 1:1 Heusel (59.), 2:1 Bopp (85.)

 
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