Die Holztribüne im Bruno-Plache-Stadion atmet Tradition.
(Bild: Huma Rosentalski / LeMonde)

Der Ehrenkodex des 1. FC Lokomotive Leipzig e.V.

Der Traditionsklub aus Probstheida ist ein Verein von Fans für Fans. Die Basis einer erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen dem Verein und den Fans sind gegenseitiges Vertrauen und allgemeingültige Spielregeln, die einzuhalten sind. Alle Akteure haben sich an die folgenden Punkte zu halten, welche vor allem zur Selbstregulierung innerhalb unserer Fanszene verfasst sind.


1. Blau und Gelb sind unsere Farben!
Als Lok-Fans repräsentieren WIR unseren Verein in der Öffentlichkeit mit unseren Vereinsfarben in unterschiedlichster Art und Weise. WIR müssen uns dessen bewusst sein, dass jedes Handeln mit dem 1. FC Lok in Verbindung gebracht wird. Wer die Blau-Gelben Farben innerhalb und außerhalb des Stadions trägt, hat sich dementsprechend zu verhalten und vereinsschädigendes Verhalten zu unterlassen. Der Ruf und das Wohl des 1. FC Lok haben stets im Vordergrund zu stehen.


2. Respektvoller Umgang miteinander
WIR verstehen uns als starke Gemeinschaft, die vereint in den Farben mit Herzblut hinter dem 1. FC Lok steht. Jeder Fan zollt dem anderen Respekt und Toleranz, vollkommen unabhängig von dessen Alter, Geschlecht, Herkunft, Hautfarbe, Religion, politischer Überzeugung, sozialer Stellung und sexueller Orientierung. Alle Fans verpflichten sich, auf jegliche körperliche oder sonstig geartete Angriffe zu verzichten.


3. Rassismus ist kein Fangesang
Unser Verein begreift sich in seinem Selbstverständnis als toleranter und weltoffener Fußballclub. Extremistische und rassistische Fangesänge haben im und um das Stadion nichts verloren. Spieler und Fans des gegnerischen Vereins sind ebenso wenig aufgrund deren Alter, Geschlecht, Herkunft, Hautfarbe, Religion, politischer Überzeugung, sozialer Stellung oder sexueller Orientierung in irgendeiner Form zu diskriminieren. Es gilt der Grundsatz, dass der 1. FC Lok nicht als Objekt für politische Instrumentalisierung dienen darf.


4. Gewaltfreiheit im und vor dem Stadion
Der Sieg ist das Ziel eines jeden Spiels und macht den Großteil der Freude am Fußballsport aus. Viel schwieriger ist es, eine Niederlage unseres 1. FC Lok zu sehen. Aber: Niemand gewinnt immer, WIR sind stets ehrenvolle Verlierer. WIR unterlassen es, unseren Ärger aufgrund eines schlechten Spiels, persönlicher Probleme oder jeglicher anderen Gründegewalttätig gegen unsere Mitmenschen zu werden. Gewalt im Allgemeinen und gewaltverherrlichende Gesänge haben im und um das Stadion nichts zu suchen.


5. Emotionen tolerieren
Fans aller Couleur leben ihr Fandasein auf verschiedene Art und Weise aus. Einige sind die stillen Genießer, andere die emotionalen Supporter und Fahnenschwenker. Jede friedliche und gewaltfreie Ausübung des Fandaseins gilt es deshalb zu tolerieren, denn im Grundsatz lieben WIR alle ein und denselben Verein. Jeder auf seine Art.


6. Bruno-Plache-Stadion – unsere Heimat
Das altehrwürdige Bruno-Plache-Stadion in Leipzig-Probstheida ist seit Jahrzehnten unsere Heimstätte. Jeder Fan hat die Möglichkeit, am Erhalt unseres Stadions z.B. im Rahmen von ehrenamtlichen Arbeitseinsätzen mitzuwirken. Generell sind mutwillige Zerstörungen zu unterlassen.


7. Zusammenhalt und Gemeinschaft
Wir sind Leipzigs traditionsreichster Verein. „Enkel mögen kraftvoll walten, schwer Errungenes zu erhalten“. Dieses Zitat vom damaligen VfB-Präsident Erich Chemnitz ist heutzutage von viel größerer Bedeutung. Wir Lokfans gehen nicht mit dem Wind, wir bleiben unserem Verein treu! Wir sind eine Gemeinschaft, ein Verein für jeden, der den Sport und den Fußball genauso liebt wie wir. Denn nur gemeinsam sind WIR stark. Wir sind Lok, und darauf können wir stolz sein.


8. Inkrafttreten
Der Ehrenkodex tritt am 10. Februar 2014 in Kraft. Dieser wurde in Zusammenarbeit durch mehrere Fans erarbeitet.

 
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