SPANNUNG, TORE UND VIEL ALUMINIUM!
FC Rot-Weiß Erfurt - 1. FC Lok Leipzig 2:2 (0:1)
Der FC Rot-Weiß Erfurt und der 1. FC Lok Leipzig trennen sich in einem dramatischen und megaspannenden Regionalligapunktspiel Unentschieden 2:2 (0:1). Die über 5.500 Zuschauer, darunter etwa 400 Leipziger, sahen ein Spiel auf Augenhöhe. Pfosten und Latte wurden von beiden Mannschaften mehrfach einer Festigkeitsprüfung unterzogen.
Unser Trainerduo Lisiewicz/Joppe musste nach der Verletzung von Sascha Pfeffer etwas umstellen. Stephane Mvibudulu rückte neu in die Startelf und erzielte prompt nach einem Eckball von Aykut Soyak schon nach drei Minuten die frühe Führung für die Loksche.
Die Rot-Weißen wirkten in der Anfangsphase verunsichert und ermöglichten dem 1. FC Lok nach einfachen Ballverlusten mehrere weitere Torchancen. Berger und Soyak hatten jeweils das 2:0 auf dem Fuß.
Erst nach 30 Minuten gelingt es den Erfurtern mehr Struktur und Geradlinigkeit in ihre Angriffsbemühungen einfließen zu lassen. Nach 42 Minuten schnappte sich der Erfurter Aydemir das Leder und nagelt den Ball aus 25 Metern an die Querlatte.
Auch nach der Pause macht Erfurt weiter Druck. In der 51. Minute gelingt den Thüringern dann der Ausgleich, als die Lok-Abwehr einen Sololauf von Rico Gladrow nicht unterbinden kann und Danilo Dittrich aus 17 Metern in den Winkel abzieht.
Nach dem Ausgleich bekam der 1. FC Lok nun wieder mehr Zugriff auf das Spiel. Die eingewechselten Milan Senic und vor allem Romario Hajrulla sorgten für neue Belebung in den Offensivbemühungen der Blau-Gelben. Der Neuzugang vom ZFC Meuselwitz konnte in der 66. Minute nach schönem Zuspiel von Paul Schinke dann auch die erneute Führung für den 1. FC Lok erzielen.
Nun übernahmen wieder die Erfurter das Kommando. Zehn Minuten vor dem Ende landete ein unglücklich abgefälschter Steckpass beim freistehenden Selim Aydemir, der ohne Probleme den erneuten Ausgleich erzielen konnte.
Die letzten Minuten des Spiels nennt man dann wohl in der Boxersprache einen offenen Schlagabtausch. Beide Mannschaften wollten unbedingt den Sieg. Senic und Hajrulla auf Leipziger Seite und der Erfurter Rüdiger treffen aber nur Aluminium.
Am Ende steht ein verdientes Unentschieden auf der Anzeigetafel, das von den bestens unterhaltenen Zuschauern mit viel Beifall bedacht wurde.
Nächsten Sonntag wartet nun die Viktoria in Berlin-Lichterfelde auf die Loksche. Anstoß in der Hauptstadt ist um 13:30 Uhr.
Tore: 0:1 Mvibudulu (3.), 1:1 Dittrich (51.), 1:2 Hajrulla (66.), 2:2 Aydemir (81.)
FC Rot-Weiß Erfurt: Cichos - Adomah (71. Brasnic), Becken, Halili - Dittrich, Gladrow, Lela, Surek (78. Abu-Alfa), Schmitt, Aydemir (87. Rüdiger) - Jovanovic
1. FC Lok Leipzig: Wenzel - Urban, Zickert, Wolf, Berger (59. Senic) - Schulze, Schinke - Salewski, Soyak (64. Hajrulla) - Mvibudulu, Ziane (79. Steinborn)
Gelb: Becken (Erfurt), Salewski, Hajrulla (alle Lok)
Zuschauer: 5.671