Lok Leipzig wehrt sich gegen Legida
1. FC Lokomotive Leipzig leitet rechtliche Schritte gegen Legida-Versammlungsleiter ein
Am Montag, dem 20. April 2015, fand zum wiederholten Male eine Kundgebung der „Legida-Bewegung“ in Leipzig statt. In diesem Zusammenhang wurde der 1. FC Lokomotive Leipzig missbräuchlich und in rufschädigender Weise erwähnt.
Der Versammlungsleiter der Legida, Herr Silvio Rösler, kommunizierte gegen 21:30 Uhr den Teilnehmern der Kundgebung, dass „Sportfreunde des 1. FC Lokomotive“ den Abmarsch der Teilnehmer vom Leuschnerplatz aus bis zum Hauptbahnhof begleiten und schützen würden. Damit suggerierte er den Teilnehmern und der breiten Öffentlichkeit, dass der 1. FC Lokomotive Leipzig die Kundgebung unterstützt.
Der 1. FC Lokomotive Leipzig widerspricht dieser Äußerung auf das Nachdrücklichste. Der Verein möchte sich mit Vehemenz dagegen wehren, dass er als Unterstützer oder Befürworter einer als rechtspopulistisch angesehenen Gruppierung erwähnt wird. Der 1. FC Lokomotive Leipzig bekennt sich satzungsgemäß zur freiheitlichen demokratischen Grundordnung der Bundesrepublik Deutschland und vertritt den Grundsatz religiöser und weltanschaulicher Toleranz sowie parteipolitischer Neutralität. Extremistische, rassistische und fremdenfeindliche Bestrebungen und Verhaltensweisen lehnt der 1. FC Lokomotive Leipzig jedoch strikt ab.
Der 1. FC Lokomotive Leipzig akzeptiert es nicht, wenn unter Ausnutzung der formalen Verfassungsrechtslage das Versammlungs- und Demonstrationsrecht missbraucht wird, um rechtspopulistische Parolen zu verbreiten und das Ansehen und der Ruf des Vereins geschädigt werden. Der 1. FC Lokomotive Leipzig dient nicht als Spielball politisch motivierter Anschauungen!
Wie bereits im Dezember 2014 angekündigt, prüft der Verein jeden Sachverhalt sorgfältig, ohne Vor- bzw. Pauschalverurteilungen vorzunehmen. Der 1. FC Lokomotive Leipzig behält sich dabei das Recht vor, gegen Personen, die dem Ansehen des Vereins, gleich in welcher Art, schaden, rechtliche Schritte einzuleiten sowie Haus- bzw. Stadionverbote auszusprechen. Nach Prüfung der Sach- und Rechtslage wurden deshalb sowohl strafrechtliche als auch zivilrechtliche Schritte gegen den Versammlungsleiter der Legida, Herrn Silvio Rösler, eingeleitet sowie ein Hausverbot ausgesprochen.