Der Sachsenpokal im Bruno-Plache-Stadion. Torsten Jülich (vorn links) und seine Mitspieler haben ihn in Chemnitz geholt.

Verein, Top3, Top7 | Sonntag, 21. Mai 2017

DER VERGESSENE POKALSIEG

1996: VfB Leipzig (Amateure) vs. Chemnitzer FC (Amateure) 2:1 n.V.

Vor 21 Jahren wanderte der Sachsenpokal zum bisher einzigen Mal nach Probstheida. Zu einer Zeit als der VfB Leipzig in der 2. Bundesliga kickte und Dauergast im DFB-Pokal war. Damals siegte sich die Reserve des VfB überraschend bis ins Finale des Cups und dort ging es dann nach Chemnitz, zur Reserve des CFC. Gespielt wurde am 5. Juni 1996 - ein Mittwochabend.

Im einzigen Endspiel-Treffen von zwei zweiten Mannschaften fehlten beiden Teams große Namen. Durch eine Zerrung konnte Routinier Matthias Liebers nicht dabei sein, die Chemnitzer durften Michael Ballack nicht einsetzen, der sich in seiner ersten Profisaison im Zweitligateam festgespielt hatte.

Torsten Jülich erinnert sich an das Duell vor 547 Zuschauern – darunter elf VfB-Fans: "Es war eine richtige Schlacht - ein fieses Spiel. Auf keinen Fall wurde mit feiner Klinge gespielt." Für den späteren Profi beim VfB, Eintracht Braunschweig, Saarbrücken und schließlich Rückkehrer zum 1. FC Lok ging es über 120 Minuten. Am Ende stand ein 2:1-Sieg nach Verlängerung. Er weiß also wie das geht mit dem Sachsenpokal-Sieg. Seine Einschätzung für das Finale des FCL gegen den Chemnitzer FC: "Die sind schon von der Spielklasse und allem natürlich Favorit, aber an einem Mittwochabend kann alles passieren ..."

Vier Jahre später stand Torsten Jülich noch einmal im Finale des Sachsenpokals. Mit der Ersten des VfB ging es im Jahr 2000 gegen Erzgebirge Aue und am Ende stand eine bittere 5:7-Niederlage nach Elfmeterschießen.

5. Juni 1996, Sachsenpokal-Finale:
VfB Leipzig (Amateure) vs. Chemnitzer FC (Amateure) 2:1 n.V.

Tore: 0:1 Thomas Winkler (55.), 1:1 Neuhäuser (80.), 1:2 Bernhardt (115.)

Stadion an der Gellertstraße: 547 Zuschauer

CFC (A): Langhof – Neuhäuser, Hertzsch, Jurk, Tetzner, Adamowicz, Zweigler (91. Franke), Illgen (62. Wagner), Krasselt, Großmann, Berger

VfB (A): Koslowski – Richter, Görke, Thomas Winkler, Rose, Kipping, Jülich, Bernhardt, Engelmann, Torsten Winkler, Kunze (110. Gerloff)

 
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