15. Spieltag

1. FC Lok - Rot-Weiß Erfurt II 1:1 (1:0)

Spielbericht

Zweites Tor verpasst und nur einen Punkt geholt

Quelle: Leipziger Internet Zeitung (l-iz.de)

Im letzten Spiel des Jahres kam der Oberligist am Samstag gegen die zweite Mannschaft von Rot-Weiß Erfurt nicht über ein 1:1 (1:0) hinaus. Dabei zeigte die Scholz-Elf streckenweise ungeahnte Stärken im Offensivspiel, schob allerdings die Verantwortung vor dem Tor oft ab und kassierte durch die einzige Torchance des Gegners den Ausgleich.

Viel investiert, gekämpft, gerackert, fast alles rausgeholt und am Ende nicht belohnt. Dies ist die kurze Analyse des Fußballjahres 2014 für den 1. FC Lok Leipzig und des letzten Heimspiels gegen Rot-Weiß Erfurt II. 

„Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen, wir müssen halt das Zweite nachlegen“, so ein enttäuschter Heiko Scholz nach dem Remis vor 1.779 Zuschauern im Bruno-Plache-Stadion. Sein Gegenüber, Ex-Lok-Trainer Carsten Hänsel, sprach von einem glücklichen Punktgewinn. „In der ersten Halbzeit haben wir gar nicht stattgefunden und die ersten zwanzig Minuten der zweiten Hälfte haben wir Glück, dass wir kein Zweites kriegen.“, so Hänsel, der damit in einem Spiel genauso viele Punkte geholt hat wie in sieben Spielen als Lok-Trainer.
Seinem Sermon gibt es wenig hinzuzufügen. Lok zeigte sich gewillt, den 4:1-Auswärtserfolg in Eisenach am vergangenen Wochenende zu veredeln, gewann die wichtigen Zweikämpfe im Mittelfeld und ließ in der Defensive keine Erfurter Träumereien zu. Nur: Klare Torchancen sahen die Zuschauer lange nicht, von einem Distanzschuss von Armin Kilz mal abgesehen. Kilz spielte diesmal im zentralen Mittelfeld an der Seite von Andy Wendschuch, Lok agierte im Abwehrverbund mit einer Viererkette, die – wie gesagt – allerdings in der ersten Hälfte gar nichts auszustehen hatte.

Die Außenverteidiger Böhne, für den gesperrten Trojandt, und Dräger hatten genug Zeit, Hofmann und Zielinsky auf ihren Seiten zu unterstützen. Das Tor für die Gastgeber fiel allerdings durch eine flotte Kombination durch die Mitte. Marzullo vollendete das Zusammenspiel mit Ziane und Hofmann zur absolut verdienten Führung. 

Und auch nach der Pause berannte Lok das gegnerische Tor, obgleich die Gäste – jetzt mit dem ehemaligen Lok-Kicker Jorgo Nika im Sturm – etwas aktiver waren.

Sebastian Zielinsky vergab binnen 30 Sekunden zweimal die Vorentscheidung, erst setzte er nach schönem Sprint einen Linksschuss neben das Tor, dann parierte Büchel aufregend gegen den freistehenden Kölner.
Wenig bis nichts deutete auf ein Gästetor hin. Bis zur 75. Minute hatte Latendresse-Levesque nur harmlose Flanken runterzupflücken. Doch dann nagelte der eingewechselte Philipp Serrek den Ball nach einer Ecke unter das Brett. Dem Ausgleich hatte Lok danach keine klare Gelegenheit mehr entgegenzusetzen, auch weil im und am Sechzehner die Verantwortung nun zunehmend weitergeschoben wurde. 

Lok bleibt damit Sechster der Oberliga und hat nunmehr sechs Punkte Rückstand auf den derzeitigen Zweiten Neugersdorf, aber noch ein Nachholspiel beim Chemnitzer FC II in der Hinterhand (15.02.2015). „Die ersten Spiele im Jahr 2015 werden knüppelhart. Aber das wissen auch die Spieler. Gegen Chemnitz, Markranstädt und zu Hause gegen Neugersdorf gibt es dann aber keine Ausreden. Wir sind noch nicht weg.“, so Heiko Scholz, der sich diese Hinrunde auch anders vorgestellt hatte. „Solche Serien passieren aber mal, jetzt müssen wir im Winter hart arbeiten.“ Veränderungen im Kader des Oberligisten wollte er nicht ausschließen.

1. FC Lok: Latendresse-Levesque - Krug (C), Kilz, Zielinsky, Paszlinski, Böhne, Dräger, Wendschuch (89. Purrucker), Hofmann, Ziane (79. Langner), Marzullo (79. Rolleder)

FC Rot-Weiß Erfurt II: Büchel - Mustapha, Kalender (46. Nika), Jakicevic, Weis (C), Lischke, van Pham, Khvasta, Raßmann, Twardzik (62. Serrek), Pusch (54. Breustedt)

Tore: 1:0 Marzullo (40.), 1:1 Serrek (75.)

Schiedsrichter: Scott McBurney (Berlin)

Gelbe Karten: - van Pham, Breustedt

Zuschauer: 1.779 im Bruno-Plache-Stadion

Bilder

Bilder: Bernd Scharfe

 
 

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