20. Spieltag
1. FC Lok - Rot-Weiß Erfurt II 3:0 (1:0)
Spielbericht
Makelloser Heim-Auftakt für den 1. FC Lok im Jahr 2012. Vor 2.835 Zuschauern im Bruno-Plache-Stadion siegten die Blau-Gelben absolut verdient gegen den Oberliga-Vierten Rot-Weiß Erfurt II mit 3:0 (1:0). Innenverteidiger Kevin Kittler köpfte unmittelbar vor der Pause den erlösenden Führungstreffer. Kurz nach Wiederanpfiff besorgte Angreifer Christoph Schulz die Vorentscheidung. In einer durchweg schwungvollen Partie dominierten die Gastgeber und wussten insbesondere im zweiten Durchgang auch spielerisch zu überzeugen. Der eingewechselte Ivan Ristovski setzte fast mit dem Apfiff noch den tollen Schlusspunkt.
Kittler trifft zum perfekten Zeitpunkt
Cheftrainer Willi Kronhardt änderte seine Startformation im Vergleich zur Vorwoche in Zwickau auf drei Positionen. Marcus Brodkorb ersetzte den verletzten Markus Krug in der Innenverteidigung, Benedikt Seipel rückte für Rico Engler (Rotsperre) ins rechte Mittelfeld und Benjamin Fraunholz erhielt im Angriff den Vorzug vor André Stratmann. Fraunholz setzte in der neunten Minute gleich das erste „Hallo Wach". Sein ansatzloser Schuss aus der Drehung zischte knapp am rechten Pfosten vorbei. Die willenstarken Gastgeber waren in der Folge intensiv darum bemüht, diesen Schwung beizubehalten. Jedoch verengten die Erfurter geschickt die Räume und setzten den Blau-Gelben aggressiv zu. Zudem sorgten sie ihrerseits bei Kontersituationen über beide Außenbahnen für Gefahr. Wie in der 17. Minuten geschehen, als der flinke Kevin Schinke scharf von der rechten Seite flankte und Lok-Kapitän Jens Werner erst im letzten Augenblick vor dem einschussbereiten Kevin Schenke. Richtig heikel wurde es eine gute Viertelstunde später. Niklas Odenwalds punktgenauer Pass durch die Schnittstelle der Leipziger Viererkette fand Schenke, doch Schlussmann Christopher Gäng warf sich dem Erfurter furchtlos entgegen und rettete grandios in allerhöchster Not (33.). Es hatte sich eine von beiden Seiten aus äußerst intensiv geführte Partie entwickelt, in der weitere gefährliche Torraumszenen jedoch einstweilen Mangelware blieben. Bis zur 42. Minute. Denn da segelte Brodkorbs scharf geschnittene Freistoß-Flanke an den langen Pfosten, wohin sich Innenverteidiger Kevin Kittler geschlichen hatte und per listiger Kopfballverlängerung das erlösende Führungstor zum perfekten Zeitpunkt erzielte.
Schulz legt nach, Ristovski sorgt für den Schlusspunkt
Der Bann war gebrochen. Mit diesem Rückenwind kam der FCL noch selbstbewusster aus der Kabine. Es blieb Christoph Schulz vorbehalten, dies gleich zu vergolden. Seinen energischen Solo-Lauf von der linken Seite nach Innen vollendeter der Angreifer mit einem abgebrühten Abschluss aus zwölf Metern in die Maschen. Nun waren auch die restlichen Hemmungen abgelegt. Lok trug befreit, schnörkellos, teilweise wie an einer Schnur gezogen die Angriffe vor. Werners Hereingabe verpasste Schulz nur um Zentimeter (55.). Kurz darauf fand Seipels Pass von Außen Albrecht Brumme, der aus bester Position jedoch leicht verzog (60.). Kaum 60 Sekunden später war erneut Kittler zur Stelle, wieder nach Freistoß (diesmal von Schulz), wieder mit dem Kopf, traf diesmal allerdings nur den Pfosten. Wie aus dem Nichts setzte Rot-Weiß noch ein Ausrufzeichen. Julien Humbert nahm sich aus gut und gerne 30 Metern ein Herz, Gäng hätte nur hinterher schauen können. Der gewaltige Schuss flog glücklicherweise Zentimeter am linken Pfosten vorbei (75.). Im Gegenzug hatte der eingewechselte André Stratmann die Entscheidung auf dem Fuß, verpasste aber aus halbrechter Position. In Gefahr geriet die Heimelf danach nicht mehr und brachte das Spiel souverän nach Hause. Gekrönt wurde diese Leistung sogar noch mit dem 3:0. Seipel legte in der Entstehung ein fabelhaftes Solo hin, passte in den Rückraum, wo Ristovski erst zwei Gegenspieler düpierte und humorlos aus zehn Metern unter die Latte drosch (90.)
1. FC Lok: 1 Christopher Gäng - 11 Tino Schulze, 13 Kevin Kittler, 25 Marcus Brodkorb, 8 Jens Werner - 5 Felix Bachmann (56./19 Ivan Ristovski), 14 Albrecht Brumme, 15 Sebastian Seifert, 2 Benedikt Seipel - 6 Christoph Schulz (68./10 André Stratmann), 9 Benjamin Fraunholz (86./7 Filip Racko)
Rot-Weiß Erfurt II: 1 Philipp Klewin - 9 Igor Jovanovic, 2 Robert Häring, 17 Tommy Kind, 18 Rhys Tyler (56./4 Francisco Paunde) - 22 Julien Humbert, 8 Alexander Morozow (77./6 Graham Fisher), 10 Srdjan Gajic (68./16 Carlos Martinez), 11 Fabian Paradies - 13 Niklas Odenwald - 14 Kevin Schenke
Tore: 1:0 Kittler (42.), 2:0 Schulz (48.), 3:0 Ristovski (90.)
Gelbe Karten: Schulze - Gajic, Kind
Schiedsrichter: Jacob Pawlowski (Berlin)
Bruno-Plache-Stadion: 2.835 Zuschauer
Bilder
Bilder: Bernd Scharfe