Testspiel

1. FC Lok - ZFC Meuselwitz 1:2 (0:1)

Mittelfeldspieler Raik Hildebrandt erzielte Loks zwischenzeitlichen Ausgleich. Foto: Bernd Scharfe

Spielbericht

Oberligist 1. FC Lok musste sich in seinem zweiten Testspiel der Rückrunden-Vorbereitung am Samstagnachmittag dem Regionalligisten ZFC Meuselwitz vor 236 Zuschauern in Grimma mit 1:2 (0:1) geschlagen geben. In einer größtenteils ausgeglichenen Begegnung nutzten die Zipsendorfer zwei jeweils fahrlässige Unachtsamkeiten der blau-gelben Defensive nach Eckbällen gnadenlos aus. „Wir gestatten dem Gegner aus dem Spiel heraus insgesamt wenig Chancen, aber lassen ihn dann bei zwei Standardsituationen völlig allein, bedrängen ihn nicht einmal", illustrierte Trainer Mike Sadlo die negativen Schlüsselszenen kritisch. Zuerst durfte Innenverteidiger Patrick Brendel unversehens völlig frei aus fünf Metern den von Tony Schmidt hereingegebenen Ball per Kopf ins Netz befördern (18.). Als sich der erstmals in einer 4-2-3-1-Formation aufgestellte FCL geradewegs für eine ansprechende Drangphase nach dem Wiederanpfiff belohnte - Raik Hildebrandt hatte aus Brendels Stellungsfehler im Strafraum bestmögliches Kapital schlagen können und das Spielgerät mit dem linken Fuß im Tor untergebracht (56.) -, nahmen Damian Halatas Schützlinge kurz darauf ein zweites Torgeschenk dankend an. Wiederum köpfte Brendel in Folge einer Ecke von Schmidt in die Gefahrenzone - ZFC-Kapitän Frank Müller reagierte gedankenschnell und staubte aus drei Metern zum Endstand ab. Während der 1. FC Lok im ersten Durchgang noch kaum effektive Offensivimpulse setzen konnte, stahl sich hingegen Meuselwitz‘ Angreifer Sebastian Gasch zwei Mal aus der Beachtung: Einen satten Dropkick des 28-Jährigen aus 14 Metern entschärfte Lok-Schlussmann Jan Evers (24.). Den zehn Minuten später folgenden Lupfer aus guter Position setzte Gasch über den Querbalken.

Wiederum kein Klassenunterschied, aber „ordentlichen Spielen müssen auch ordentliche Ergebnisse folgen"

Thorsten Görkes (zu) genau gezielter Pfosten-Freistoß aus 16 Metern (46.) weckte gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit Loks Angriffsgeister in einem durchweg intensiv geführten Testspiel. Zu mehr als dem zwischenzeitlichen Ausgleichstreffer sollte es leider nicht reichen, da Benjamin Fraunholz, Alexander Kunert und Kevin Adam ansehnlich vorgetragene Kombinationen nicht erfolgreich abschließen konnten. Abschließend schlenzte Görke elf Minuten vor Schluss einen zweiten gefährlichen Freistoß nur unweit am linken Pfosten vorbei. Trotz der Niederlage „war kein Klassenunterschied zu erkennen. Allerdings haben wir nach dem ersten Rückstand zu ängstlich und passiv agiert, um sie auch in ihrer Defensive wirklich in Verlegenheit zu bringen", erläuterte Mike Sadlo. Es sollte sich ändern. „Wir wollten uns in der zweiten Halbzeit mehr zutrauen, aktiver sein und den ZFC vor allem noch in seiner eigenen Hälfte attackieren - das ist uns auch ganz gut gelungen. Leider haben wir einige Überzahlangriffe nicht konsequent genug ausgespielt", fasste der 39-Jährige zusammen und gab für die zwei nun anschließenden Tests in Grimma (Mi., 19.01.2011) und Gera (Sa., 22.01.2011) die Maßgabe aus: „Die Leistungen gegen Jena und Meuselwitz waren grundlegend zufriedenstellend. Dennoch werden wir uns deswegen nicht auf die Schulter klopfen. Ordentlichen Spielen müssen auch positive Ergebnisse folgen, um nachhaltig Selbstvertrauen zu gewinnen."

1. FC Lok: 1 Jan Evers - 8 Jens Werner, 17 Thorsten Görke, 3 Markus Krug, 25 Marcus Brodkorb - 12 Heiner Backhaus, 23 Markus Saalbach (46. 7 Alexander Kunert) - 6 Christoph Schulz (79. 23 Markus Saalbach), 16 Raik Hildebrandt, 15 Sebastian Seifert (64. 11 Kevin Adam) - 9 Benjamin Fraunholz

ZFC Meuselwitz: 1 Oliver Dix (46. 30 Christian Beer) - 20 Daniel Ferl (9. 23 Michael Rudolph, 70. 15 Florian Schumann), 6 Frank Müller, 3 Patrick Brendel, 11 Petr Dragoun - 25 Tony Schmidt, 24 Andreas Luck, 17 Philipp Riese, 14 Carsten Weis (68. 5 Richard Baum) - 5 Richard Baum (46. 9 Tommy Kind) - 13 Sebastian Gasch

Tore: 0:1 Brendel (18.), 1:1 Hildebrandt (56.), 1:2 Müller (61.)

Schiedsrichterin: Daniela Schneider

Friedrich-Ludwig-Jahn-Stadion: 236 Zuschauer

 
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