Spielbericht

Das LOK-Buch: 5. Spieltag

1. FC Lokomotive Leipzig

0 : 0

BFC Dynamo

09.09.2022 18:00 Uhr | Bruno-Plache-Stadion | 4242 Zuschauer

Freitagabend, herrliches Wetter, tolle Kulisse: Es war angerichtet für ein spektakuläres Fußballfest. Und die Köche auf dem Rasen boten ein ansehnliches Menü. Am Ende fehlte nur das Salz in der Suppe, die Tore. Die über 4.200 Zuschauer sahen trotzdem ein Null zu Null aus der Feinkostabteilung für Fußballspiele. Chefkoch Almedin Civa ersetzte den erkrankten Farid Abderrahmane durch Leon Heynke, David Urban rückte dafür in die Viererkette.

Im Vergleich zum Spiel in Greifswald spielten auch Maik Salewski, Zak Paulo Piplica und Niclas Müller in der Startelf. Die Loksche begann diesmal hochkonzentriert und wach, legte gleich los wie die Feuerwehr. Und es brannte ja auch gleich in beiden Strafräumen. In der 3. Minute hatte Maik Salewski durch einen Freistoß in aussichtsreicher Position die erste Torchance im Spiel. Und es sollte nicht die letzte bleiben. Aber auch der DDR-Serienmeister war sofort torgefährlich. Joey Breitfeld wurde geschickt in Szene gesetzt und zog aus 15 Metern halblinks aufs lange Eck. Doch FCL-Schlussmann Niclas Müller flog sehenswert durch die Luft und faustete den Ball um den Kasten. Und weiter ging die wilde Fahrt durch diese Anfangsminuten. Nach einem Pfeffer-Freistoß haute David Urban den Ball an den linken Pfosten und den Nachschuss setzte der etwas überraschte Osman Atilgan erneut an den linken Pfosten. Doppeltes Alu-Pech für den 1. FC Lok! Der BFC ließ sich nicht lumpen und sagte sich: "Was ihr könnt, können wir schon lange!" Alexander Siebeck schlenzte das Leder aus 13 Metern halblinks an die Querlatte. In der 12. Minute ging der agile Osman Atilgan auf und davon und schob das Leder aus 15 Metern knapp am langen Pfosten vorbei. Noch war keine Viertelstunde vorbei als Sascha Pfeffer das Laufduell gegen Leonidas Tilludis gewann und knapp vor der Strafraumgrenze nur durch ein Foul gebremst werden konnte. Schiedsrichter Matthias Lämmchen zückte die rote Karte und der BFC spielte ab sofort mit einem Mann weniger. Was für ein spektakulärer Spielauftakt. Selten war Zuspätkommen ärgerlicher als an diesem Abend. Danach stellten sich die Berliner defensiver auf, die Torchancen wurden seltener. Schon in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit prüfte der eingewechselte Eric Voufack Gästehüter Matthias Hamrol mit einem sehenswerten Flachschuss.

Auch in der zweiten Halbzeit blieb der 1. FC Lok gegen den Meister der letzten Regionalligasaison spielbestimmend. In der 55. Minute dribbelte Kapitän Sascha Pfeffer in die Mitte, drehte sich und zog ab. Leider nur in die Arme des BFC-Keepers. Zehn Minuten später ballerte Luca Sirch das Leder aus 14 Metern über den Kasten. Zum Abschluss dieses Spiels präsentierten dann beide Mannschaften noch ein fulminantes Finale. Sascha Pfeffer scheiterte mit einem tollen Schuss aus zentraler Position an Hamrol, der den Ball noch aus der Ecke kratzte. In der Nachspielzeit fabrizierte Chris Reher beinahe noch ein Eigentor. Im Gegenzug läuft der eingewechselte Amar Suljic allein auf das Lok-Tor zu, verzieht aber knapp. Letzter Akt in diesem schmackhaften Fünf-Gänge-Menü: Luca Sirch knallte in der allerletzten Sekunde des Spiels das Leder per Kopf an den Querbalken. Der Fußballgott hatte offensichtlich auf ein 0:0 gewettet. Die Zuschauer hielt es schon lange nicht mehr auf den Sitzen, nach Abpfiff tosender Beifall für dieses ansehnliche Traditionsduell. Am nächsten Sonntag dampft die Loksche nach Halberstadt. Anstoß ist 13 Uhr. Das nächste Heimspiel findet am Freitag, den 30. September gegen den FC Rot-Weiß Erfurt statt.

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1. FC Lok Leipzig: Müller - Zimmer (19. Voufack) - Urban - Sirch - Salewski - Heynke - Piplica (70. Dombrowa) - Ogbidi (70. Eglseder) - Pfeffer - Atilgan (75. Rangelov) - Ziane

BFC Dynamo: Hamrol - Pollasch - Reher - Breitfeld (53. Euschen) - Siebeck - Klump (89. Meyer) - Blum - Ekallé - Tiliudis - Duncan - Beck (63. Suljic)

Tore: Fehlanzeige

Zuschauer: 4.242

Gelb: Suljic, Klump, Duncan (BFC)

Rot: Tiliudis (BFC)

 
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