Foto: Max Kilian

Verein, Top3, Top7 | Sonntag, 27. September 2020

RUSTIKALER FUSSBALL-FIGHT IM TRADITIONSDUELL

1. FC Lok Leipzig - Energie Cottbus 1:1 (1:1)

Der 1. FC Lok und Energie Cottbus trennen sich nach 90 spannenden Minuten leistungsgerecht 1:1-Unentschieden. Die über 2.200 Zuschauer sahen auf tiefem Boden ein recht "rustikales" und körperbetontes Fußballspiel mit vielen Zweikämpfen.

Im Vergleich zum Mittwochspiel in Rathenow rückte für den angeschlagenen Damir Mehmedovic Nils Stendera in die Startelf. Leider hat sich auch Sascha Pfeffer im Training schwer verletzt und fällt bis Ende des Jahres aus. David Urban lief trotz Nasenbeinbruch mit einer "Batman"-Gesichtsmaske auf.

Die Loksche legte gleich einen Traumstart hin. In der 4. Minute zündete Maik Salewski über die linke Seite den Turbo, spielte flach nach innen, Djamal Ziane spitzelte zu Paul Schinke und unser Kapitän vollendete flach ins rechte untere Eck. Was für ein Auftakt!

Energie Cottbus, zuletzt mit dem neuen Trainer Dirk Lottner zweimal erfolgreich, macht nun Druck und wollte den sofortigen Ausgleich. Nach 17 Minuten bringt Paul Schinke eine Ecke kurz. Nach etwas "Kopfball-Ping-Pong" landete der Ball auf Mike Eglseder, der die Kugel leider nur an den linken Pfosten köpfte. Das hätte schon das zweite Tor des Tages sein können. Nach 23 Minuten muss Robert Berger verletzungsbedingt raus und wird durch Denis Jäpel ersetzt.

Große Aufregung dann nach exakt einer halben Stunde. Bei einem Freistoß der Cottbuser fielen im Strafraum gleich zwei Lausitzer zu Boden. Schiedsrichter Daniel Bartnitzki meinte wohl, das kann kein Zufall sein, und zeigte auf den Elfmeterpunkt. Max Kremer nutzte die Chance und schob den Ball überlegt ins rechte Eck.

Schock-Moment dann in Minute 44 für die treuen Lok-Anhänger! Farid Abderrahmane rutschte auf dem Ball aus und Kremer marschiert 35 Meter vom Kasten entfernt auf Jannes Tasche zu. Doch sein Schuss ging links am Tor vorbei. Glück gehabt! Kurz vor dem Pausenpfiff hat Djamal Ziane aus zentraler Position dann noch die Chance auf die erneute Führung, sein Schuss wird aber von Torhüter Stahl gemeistert.

In Halbzeit Zwei besaßen die Gäste aus der Lausitz dann immer mehr Spielanteile, die Loksche verlegte sich aufs Kontern. Der Ex-Leipziger Felix Brügmann hatte die Führung der Cottbuser mehrfach auf dem Fuß oder Kopf. Eine Viertelstunde vor Schluss feierte Lok-Neuzugang Goteh Ntignee sein Pflichtspieldebüt.

Am Ende mündete das Spiel in einem offenen Schlagabtausch. Chancen im Minutentakt auf beiden Seiten. Nach einer "englischen Woche" taumelten beide Mannschaften wie angeschlagene Boxer ins Ziel. Höhepunkt und Abschluss war in den letzten Sekunden des Spiels eine lange Flanke von Gabriel Boaky auf Denis Jäpel. Doch dessen Schuss landete aus vier Metern über dem Tor.

Und so blieb es am Ende beim Remis. Die Loksche steht nach 8 Spieltagen auf Platz 5 der Regionalliga-Tabelle. Damit kann man leben. Zum Schluss des heutigen Spiels standen mit Tasche (21), Ntignee (18), Heynke (20), Jäpel (22), Stendera (19), Piplica (19) und Boakye (22) SIEBEN Spieler unter 23 Jahre in einem Pflichtspiel auf dem Platz. Das gab es in Probstheida lange nicht und macht Hoffnung auf die Zukunft.

Am nächsten Sonntag dampft die Loksche zum Tabellenzweiten, der VSG Altglienicke. Die Verlierer der „Matheolympiade“ der letzten Saison werden sicherlich brennen. Anstoß im Berliner Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark ist 13:30 Uhr.

Tore: 1:0 Schinke (4.), 1:1 Kremer (31./Elfmeter)

1. FC Lok Leipzig: Tasche - Eglseder (73. Ntignee), Urban, Heynke, Berger (23. Jäpel) - Stendera, Abderrahmane (82. Piplica) - Boakye, Schinke, Salewksi - Ziane

FC Energie Cottbus: Stahl - Pelivan, Rahn, Koch - Florian Brügmann, Eisenhuth, Erlbeck, Borgmann - Felix Brügmann, Stettin (46. Mäder, 70. Hoppe), Kremer (81. Geisler)

Zuschauer: 2.257

Gelb: Boakye, Salewski, Urban, Ziane, Piplica (alle Lok) Borgmann, Rahn (alle Cottbus)

 
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