Verein, Top3, Top7 | Freitag, 27. April 2018

GELUNGENER MITGLIEDERABEND

Thomas Löwe und Olaf Winkler standen Rede und Antwort

Beim gestrigen Talk in der Lok-Lounge standen diesmal Präsident Thomas Löwe und Aufsichtsratsvorsitzender Olaf Winkler Rede und Antwort. Die etwa 70 Zuhörer erfuhren viel positives über den Verein, konnten aber auch in Erfahrung bringen, wo und warum die Säge noch klemmt.

Zuerst nahm Thomas Löwe zur aktuell unbefriedigenden sportlichen Situation der 1. Herrenmannschaft Stellung und bat die Mitglieder und Fans auch am Sonntag gegen den BFC Dynamo von der ersten Minute um Unterstützung von den Rängen: "Wir können uns nur alle zusammen aus dieser Krise befreien, Unmutsbekundungen von den Rängen helfen der Truppe jetzt nicht weiter."

Positiv entwickelt sich der blau-gelbe Nachwuchs. Die B1-Jugend ist auf dem Weg in die Aufstiegsrelegation und auch die C-Jugend kämpft um den Aufstieg und steht im Landespokalfinale. Die B-Jugend bot im Halbfinale RasenBallsport Leipzig, einem Bundesligisten, bis zur Verlängerung Paroli.

Olaf Winkler bedankte sich für die bisherige Unterstützung der Kunstrasenaktion und zeigte sich fest überzeugt, dass bis zum 15. Mai die 100.000 Euro Marke erreicht wird. Gleichzeitig mahnte er aber auch an, die Spendenbereitschaft der Fans nicht überzustrapazieren.

Der Präsident berichtete über infrastrukturelle Erfolge, Einweihung Trainingshalle, hochmoderne Heizungstechnologie, den Bau des Kunstrasenplatzes uvm. und äußerte sich zum hervorragenden Verhältnis zur Stadt Leipzig und dem Freistaat Sachsen. "Das ist ein gutes Miteinander geworden, wir freuen uns über die gute und jederzeit zielorientierte Zusammenarbeit"

Eine Entscheidung zur Budgetplanung für die nächste Saison ist noch nicht gefallen. Präsidium und Aufsichtsrat werden am Ende nur eine Entscheidung treffen, die auch gegenüber den Mitgliedern verantwortbar ist. Ein Harakiri wird es nicht geben, Gründlichkeit geht vor Schnelligkeit.

Thomas Löwe kündigte an, zu den Plänen für ein neues Stadion in einigen Monaten einen erneuten Mitgliederabend durchzuführen. Da sollen dann Planungsentwürfe vorgestellt werden, falls sich ein Investor für dieses Mammutprojekt begeistern sollte.

Auch zum geplanten Familienblock nahm Thomas Löwe Stellung. Die ganze Geschichte entwickelte sich bisher leider zu einer Serie von Pleiten, Pech und Pannen. Abgesprungene Baufirmen, falsche Versprechungen und explodierende Baupreise haben das Projekt bisher immer noch nicht vorangehen lassen. Thomas Löwe: "Wir werden das Projekt jetzt mit verlässlichen Firmen und Handwerkern, die dem 1. FC Lok bereits oft geholfen hatten, zu einem Ende führen." Der Präsident kann sich hier nur bei allen Geldgebern für die Verzögerungen entschuldigen.

Auch die geplante Fusion mit dem VfB Leipzig ist noch längst nicht in trockenen Tüchern. Aktuell läuft eine Anfrage beim Finanzamt Leipzig bezüglich einer eventuellen steuerlichen Belastung durch einen "Sanierungsgewinn". Alles nicht so einfach, wie man denkt.

Wie schon bei der Mitgliederversammlung angekündigt, wird es ein Kombiticket wie gegen Chemie in der Form nicht mehr geben. Um die Kommunikation mit den Fans noch weiter zu verbessern, wünscht sich das Präsidium einen Fanrat als Ansprechpartner. "Die Initiative für die Gründung eines solchen Gremiums muss aber von den Fans ausgehen", appellierte Thomas Löwe.

Noch eine positive Nachricht zum Schluss: Es gab in der Geschichte des 1. FC Lok noch nie so viele Sponsoren wie jetzt. Ein Zeichen für die gute Arbeit im Verein in den letzten Jahren. Auch die Mitgliederzahl wächst ständig. Aktuell hat der größte Leipziger Fußballverein 2.686 Mitglieder.

 
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