10. Spieltag
1. FC Lok - 1. FC Magdeburg 3:0 (1:0)
Spielbericht
Nach zuletzt drei Niederlagen in Folge hat der 1. FC Lok Leipzig endlich wieder einen Sieg feiern können: Gegen den 1. FC Magdeburg gewannen die Schützlinge von Marco Rose vor 5.289 Zuschauern mit 3:0 (1:0) und stellten damit wieder den Anschluss an das untere Tabellenmittelfeld her.
Zu keinem Zeitpunkt der 90 Minuten war ersichtlich, dass hier der Tabellenvorletzte gegen den Drittplatzierten spielte. Lok versuchte von Beginn an, selbst das Spiel in die Hand zu nehmen und hatte gegen erstaunlich harmlose Magdeburger mehr Ballbesitz. Ein erster Warnschuss von Albrecht Brumme ging abgefälscht knapp neben das Tor (3. Min.). Der diesmal im Mittelfeld aufgebotene Alexandros Theodosidas setzte den Ball aus 20 Metern knapp am langen Pfosten vorbei (18.). Magdeburg war vor der Pause zwei Mal in Ansätzen gefährlich: Nach einem Eckball ging ein Schuss aus dem Gewühl heraus hoch über den Kasten (17.) und ein Distanzschuss flog ebenfalls weit vorbei (21.). Fast mit dem Pausenpfiff gelang die Leipziger Führung: Eine Flanke in den Strafraum köpften die Magdeburger nicht weit genug hinaus und Patrick Grandner jagte das Leder aus zentraler Position in die Maschen.
Nach dem Seitenwechsel musste Lok-Keeper Lukas Wurster einmal glänzend parieren (54.), sonst aber blieb die erwartete Gäste-Offensive zunächst aus. Erst als Steve Rolleder nach einem Tackling gegen den FCM-Torhüter eine sehr harte rote Karte kassiert (68.) schien es für Lok nochmals brenzlig zu werden. Die Leipziger standen nun sehr tief und Wurster musste gegen jetzt fast permanent im Angriff befindliche Magdeburger zwei weitere Glanzparaden zeigen (70., 76.). Dann aber erlöste Albert Spahiu die Blau-Gelben, indem er einen Eckball zum 2:0 einköpfte. In der Nachspielzeit erhöhte Theodosiadis nach Foul an Brumme per Strafstoß sogar noch zum 3:0-Endstand.
"Wir hätten heute früh im Bett bleiben sollen", so FCM-Trainer Andreas Petersen. "Das war mit Abstand unsere schwächste Saisonleistung. Herz und Leidenschaft sind uns heute abhandengekommen."
Lok-Coach Marco Rose war dagegen erleichtert: "Es war nicht einfach, was zuletzt auf uns eingeprasselt ist. Wenn man ständig verliert, dann gehen einem irgendwann auch die Argumente aus. Umso schöner, dass sich die Mannschaft endlich wieder ein Erfolgserlebnis erarbeitet hat."
Bei aller Freude über den Sieg hatte Marco Rose in der anschließenden Pressekonferenz auch eine traurige Mitteilung zu machen: Lok-Torhüter Christopher Gäng leidet unter einer akuten Depression. Er befindet sich in ärztlicher Behandlung und spielt auf ärztliches Anraten derzeit nicht. "Christopher kriegt jede Unterstützung vom Verein und von der Mannschaft. Wir wünschen ihm eine baldige Genesung", so Marco Rose.
1. FC Lok: Wurster – Werner, Krug, Kittler, Seifert – Brumme, Theodosiadis, Spahiu (90. Oechsner), Grandner (85. Alemdar) – Schulz (72. Engler), Rolleder
Tore: 1:0 Grandner (45.), 2:0 Spahiu (81.), 3:0 Theodosiadis (90.+3/FE)
Bilder
Bilder: Bernd Scharfe